Essen. Typische Gerichte aus Paris, New York und Omas Küche: Wie das „RoseMarie“ in der Essener City viele Geschmäcker gleichzeitig treffen will.

Ausgehen soll manchmal ja ein bisschen wie Urlaub vor der Haustür sein. Einen très französischen Anstrich gibt sich zumindest das neue „RoseMarie“ am Burgplatz neben der Essener Lichtburg. Valentin Santos und Rene Burauel sind die neuen Pächter, nachdem das familiär geführte „Mezzo Mezzo“ den Innenstadt-Standort anfang des Jahres aufgegeben musste. Mit dem blumigen Garten-Interieur wird die von Systemgastronomie dominierte Innenstadt um ein neues gastronomisches Konzept erweitert. Das erwartet die Besucher.

Lesen Sie zum Thema Gastronomie in Essen auch:

Lavendelbüsche und eine dicht begrünte Restaurantwand: Auch wenn hier nicht alles pure Natur ist, präsentiert sich das „RoseMarie“ als Gastronomie mit dem grünen Daumen. Geweckt wird aber auch das Fernweh. Alte Kameras und Ansichtskarten sorgen im Obergeschoss für Reiseflair. Ein Fernziel ist New York. So könne man das „RoseMarie“ auch als Rose and Mary lesen, sagt Santos. Flexibel wie das Konzept ist entsprechend auch die Karte. Zum französischen Petit Dejeuner gesellt sich der Brooklyn Burger wie das Ochsenbäckchen aus Omas Küche. Das „Egg Benedict“ ist ebenso zu haben wie frische Bowls oder auch Omas Pfannkuchen.

An der Bar vom Essener „RoseMarie“ werden frische Cocktails serviert.
An der Bar vom Essener „RoseMarie“ werden frische Cocktails serviert. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Vor allem Patisserie-Freunde kommen auf ihre Kosten. Eine eigene Konditorin legt täglich frische Früchte- und Zitronen-Tartes in die Auslage. Auch die hauseigenen Sorbets sollen zum Markenzeichen werden. Ebenso wie die selbst gemachten Marmeladen und das Frühstücks-Granola, das es auch zu kaufen gibt, erklärt Santos.

Im Essener „RoseMarie“ kommen hausgemachte Konfitüren und Sorbets auf den Tisch

Der 22-Jährige hat das Gastronomie-Geschäft von der Pike auf kennengelernt. Sein Vater Alexander Brambrink betreibt unter anderem das gegenüberliegende „Extrablatt“ an der Kettwiger sowie einige Standorte von Finca und Bar Celona, wo Santos schon als Jugendlicher gejobbt hat. Das „RoseMarie“ ist gewissermaßen ein neuer, eigenständiger Zweig des väterlichen Gastro-Großbetriebs. Ob am Ende auch das „RoseMarie“ weitere Ableger bildet, werde sich zeigen, sagt Santos.

Man wolle sich allerdings abheben vom üblichen Angebot der Systemgastronomie und etwas Besonderes schaffen, verkündet der junge Gastro-Chef. Zwar kommen auch im „RoseMarie“ vorgefertigte Speisen auf den Tisch. Allerdings würden bestimmte Zutaten wie Saucen oder Dips direkt vor Ort zubereitet.

Im Obergeschoss vom Essener „RoseMarie“ könnte auch mal ein DJ auflegen

Weniger uniform kommt auch die Einrichtung daher. Zu Bistrostühlen gesellen sich gemütliche Sessel in warmen Grün- und Lilatönen. Eine Schmökerecke mit großen Korbsesseln wartet im Obergeschoss. Dort könnte in Zukunft am Wochenende auch mal ein DJ auflegen, wenn Corona das Essener Nachtleben wieder zulässt, plant Santos. Die Cocktailkarte hat dafür Evergreens und Neuschöpfungen im Angebot.

Und selbst die Personalnot im Gastrogewerbe hat das „Rosemarie“ zunächst nicht kalt erwischt. Das neue Konzept habe bei Bewerbern für Interesse gesorgt. Und mit den Streifenhemden und Halstüchern sieht eben auch Service-Arbeit ein bisschen nach Urlaub aus.