Essen. In Essen-Kupferdreh ist ein Geldautomat gesprengt worden. Das Haus ist jetzt einsturzgefährdet. Wer direkt über dem Tatort wohnte.
Nach der Sprengung des Geldautomaten an der Deutschen Bank auf der Kupferdreher Straße in Essen können die Bewohner nicht in ihre Wohnungen zurück. Im Bruchsteinhaus, das gegen 1890 errichtet worden sein soll, lebte unterm Dach eine alleinstehende Dame; im ersten Stock wohnte ein Flüchtlings-Paar, das vor acht Jahren aus Tschetschenien nach Essen-Kupferdreh kam. Der Mann und die Frau, beide keine 50 Jahre alt, gelten als schwer kriegstraumatisiert.
„Mein Vater ist schwer kriegstraumatisiert“
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„Mein Vater ist eigentlich Maurer, aber er kann wegen seines Traumas nicht arbeiten“, sagt Movsar Baysagurov (25), der Sohn des Paars. Er selbst hat eine eigene Wohnung in der Nähe, ist nach dem Zwischenfall aber sofort von seinen Eltern angerufen worden.
„Mein Vater ist durch die Explosion sprichwörtlich aus dem Bett gefallen, in den Wänden sind jetzt überall Risse“, sagt der Sohn und zückt sein Smartphone und zeigt Bilder; er durfte mit seinen Eltern noch einmal kurz in die Wohnung, um die wichtigsten Sachen zu holen. Die Eltern sind in einem Hotel an der Messe Essen untergebracht worden.
Bewohner gehörten zu den ersten Flüchtlingen
Seine Eltern, deren Aufenthaltsstatus immer noch ungeklärt ist, lebten seit etwa zwei Jahren in der Wohnung über dem SB-Center der Deutschen Bank. Sie gehörten zu den ersten Flüchtlingen, die 2014 kamen und in Kupferdreh zunächst in der ehemaligen Grundschule in Essen-Dilldorf unterkamen. Wie es für die Bewohner des einsturzgefährdeten Hauses jetzt weitergeht, ist unklar.