Essen-Altenessen. Lidl will eine neue Filiale an der verkehrsgeplagten Altenessener Straße eröffnen. Die Stadt Essen hat einen Lösungsvorschlag für Autofahrer.
Früher Ford-Fischer, bald Lidl: An der Altenessener Straße 289 entsteht derzeit eine neue Filiale des Discounters. Der neue Markt ersetzt die schräg gegenüberliegende Filiale und befindet sich dann neben „Trink und Spare“. Ein Verkehrsgutachten hat ermittelt, dass die Altenessener Straße verkehrlich dadurch noch mehr belastet wird. Abhilfe soll eine zusätzliche Ampel schaffen.
Discounter Lidl will im Oktober in Essen eröffnen
Die neue Filiale ist mit 1455 Quadratmetern Verkaufsfläche größer als die auf der gegenüberliegenden Straßenseite und soll moderner daherkommen. Merkmale dafür sind laut Immobilienleiter Lothar Rungenhagen unter anderem eine Heizung, die ohne fossile Brennstoffe auskommt und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Der so erzeugte Strom werde beispielsweise für den Betrieb von zwei E-Ladesäulen auf dem Parkplatz genutzt. 130 Parkplätze stehen für Besucher und Besucherinnen von Lidl und Getränkemarkt zur Verfügung.
Aktuell finden unter anderem Pflaster- und Fliesenarbeiten und Innenausbau statt. Die Einkäufer und Einkäuferinnen erwarten breitere Gänge, mehr Tageslicht und ansonsten die übliche Produktpalette: Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Backwaren und Wochenangebote. Die Eröffnung ist für Oktober geplant, die alte Filiale soll zeitgleich geschlossen werden.
Lidl-Neubau sorgt für Verkehrsprobleme - Ampel und Linksabbiegestreifen geplant
Ein Verkehrsgutachten hat ergeben, dass es dann auch zu noch mehr Stau auf der Altenessener Straße kommen dürfte, ein Problem, was sich mittlerweile bei sämtlichen Neubauten entlang der Verkehrsachse zeigt - zuletzt bei den Plänen zum Milchof Kutel wenige hundert Meter entfernt. Dort bescheinigte das Verkehrsgutachten, dass sämtliche Verkehrsknotenpunkte in dem Bereich bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze seien. Die Rede ist von einer „ungenügenden Verkehrsqualität.“
Die Verwaltung schlägt für das aktuell laufende Bauprojekt des Discounters eine zusätzliche Ampel vor die Lidl auch finanzieren will. Linksabbiegern, die Richtung Norden fahren, sollen es so leichter haben, auf den Parkplatz zu kommen. Außerdem soll der Streifen verhindern, dass sich der Verkehr auf der Hauptfahrbahn zu sehr staut. Die grüne Welle soll weiterhin gewährleistet sein.
Parkplätze für Anwohner in Zukunft auf Lidl-Parkplatz
Geplant ist für den Linksabbiegerstreifen eine Länge von 18 Metern - Platz für drei bis vier Autos oder ein Lkw. Der Parkstreifen vor den Hausnummern 248 bis 266 fällt dafür weg. Die Stellplätze sollen auf dem Parkplatz von Lidl und Trink und Spare kompensiert werden und explizit als solche ausgewiesen werden. Außerdem müssen für die Bauarbeiten vier Bäume gefällt werden, im Gegenzug sollen auf dem Gelände des Lidl-Marktes sollen insgesamt neun Bäume gepflanzt werden; fünf hinter dem Markt und vier auf den neu angelegten Stellplätzen. Auch der Gehweg an der Altenessener Straße wird schmaler und die Poller, die bisher dort stehen, entfallen.
Bezirksbürgermeister Hans-Wilhelm Zwiehoff bilanziert mit Blick auf den neuen Lidl-Markt: „Das ist nicht die eleganteste Lösung, aber ein Kompromiss, mit dem man leben kann.“ Diejenigen, die ihren Parkplatz vor der Tür hatten, würden sicher nicht begeistert sein.