Essen. In Essen gibt es einen ersten Fall von Affenpocken. Was die Stadt über den Patienten weiß und wie hoch die Gefahr einer Ausbreitung ist.
In Essen gibt es den ersten bestätigten Affenpocken-Fall. Wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, ist ein 36-jähriger Mann infiziert. Dieser hatte sich am vergangenen Samstag in der Notfallpraxis am Alfried-Krupp-Krankenhaus gemeldet. Anschließend sei der Patient am Uniklinikum auf das Virus untersucht worden. Die genommenen Proben waren positiv.
Da der Mann einen milden Verlauf der Krankheit hat, musste er nicht stationär aufgenommen werden. Seinen Angaben nach, so die Stadt, hatte er im infektiösen Zeitraum keine engen Kontaktpersonen. Er lebt allein und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Von einer Weiterverbreitung des Virus ist aus Sicht des Gesundheitsamtes Essen daher nicht auszugehen.
Über 200 Affenpocken-Fälle in Deutschland
In Deutschland gibt es mittlerweile über 200 bestätigte Erkrankungen an Affenpocken, besonders viele gibt es in Berlin. Bislang haben sich ausschließlich Männer mit dem Virus infiziert. Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung. Meist dauern die Symptome zwischen zwei und vier Wochen an.
Das Virus wird durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch weitergegeben. Nicht aber über Aerosole, wie etwa das Coronavirus. Besonders hohes Ansteckungsrisiko besteht vermutlich beim Kontakt mit Körperflüssigkeiten sowie beim Sex.