Essen. In Rüttenscheid legt Innenarchitektin Aylin Graalmann viel Wert auf Gemütlichkeit in ihrer Wohnung. Es skandinavisch zu – und sehr grün.
Ihre großzügige Wohnung in Rüttenscheid ist für Aylin Graalmann wie ein Sechser im Lotto. Die 28-jährige Innenarchitektin hätte nicht damit gerechnet, eine so großzügige Wohnung in beliebter Lage zu finden. „Wir dachten, dass es mit Rüttenscheid sowieso nicht klappt“, sagt sie. Doch seit rund einem Jahr lebt die gebürtige Mülheimerin nun gemeinsam mit ihrem Freund auf 127 Quadratmetern an der Rüttenscheider Straße.
Streng genommen liegt das Haus schon im Südviertel, direkt an der Grenze. Doch die beiden fühlen sich als Rüttenscheider und genießen die Vorzüge des beliebten Viertels. Sie schätzen Gastronomie und Wochenmarkt, ebenso die kleinen inhabergeführten Läden, die Inspiration in Sachen Dekoration und Einrichtung liefern. „Ich schaue gerne im Schaufenster, was es Neues gibt“, sagt Graalmann.
Innenarchitektin aus Rüttenscheid zeigt Wohnideen auf Instagram
Als Innenarchitektin setzt sie sich nicht nur beruflich mit neuen Trends auseinander, sondern probiert sie gerne auch zuhause aus. Wobei sie in den eigenen vier Wänden auf eine klare Linie setzt. Die Einrichtung ist skandinavisch ausgerichtet, mit hellen Tönen und Holz. Einige besondere Farbakzente gibt es dann aber doch, zum Beispiel eine rosafarbene Wand im Schlafzimmer. Wie lange die so bleibt, ist ungewiss. „Wenn man sich beruflich ständig mit Farben, Möbeln und Deko beschäftigt, ist der Drang groß, etwas zu verändern“, sagt Graalmann.
Beim Kauf von Möbeln versucht die 28-Jährige auf Nachhaltigkeit zu setzen. „Ich achte darauf, dass Hölzer zertifiziert sind und wo Möbelstücke gefertigt werden“, sagt sie. Auch Second Hand findet sie oftmals gewünschte Stücke. Über ihren Instagram-Account @living_lush_life lässt sie andere an ihren Einrichtungsideen teilhaben und bekommt daher auch manchmal Möbelstücke von Firmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Hersteller werben so für ihre Produkte.
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Urban Jungle in Rüttenscheid mit seltenen Pflanzenarten
„Es kommt für mich darauf an, sich zuhause wohl zu fühlen, gerne nach Hause zu kommen“, sagt Graalmann. „Für mich muss eine Wohnung aufgeräumt sein und Ruhe ausstrahlen.“ Zum Wohlfühlen gehören für sie in jedem Fall auch Zimmerpflanzen – mit dem Trend des „Urban Jungle“ hat sie sich intensiv auseinandergesetzt.
Tropische Zimmerpflanzen wie Monstera und Alocasia, das Pfeilblatt, zieren die Wohnung, darunter sind auch einige seltenere Exemplare. Fans der Pflanzen haben es auf diejenigen abgesehen, die panaschiert sind: Aufgrund einer seltenen Mutation sind die Blätter nicht komplett grün, sondern in verschiedenen Tönen gemustert. Im Handel kosten sie schnell einen dreistelligen Betrag, Graalmann tauscht Stecklinge mit anderen Pflanzenfans und vermehrt sie selbst. Im Schlafzimmer hat sie eine Glasvitrine zum Gewächshaus umgewandelt.
„Es ist erwiesen, dass Zimmerpflanzen beruhigend wirken und gut für das Raumklima sind“, sagt Graalmann. Seltene Arten wie in ihrer Sammlung müssten das nicht sein, doch für den Trend begeisterten sich immer mehr Menschen, beobachtet sie. „Vor allem in Corona-Zeiten haben viele damit angefangen.“ Ihr selbst macht der „Urban Jungle“ zwar viel Arbeit, dabei findet sie nach Feierabend aber auch Entspannung.
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