Duisburg. Der Zoo Duisburg verabschiedet ein Tier mit herzzerreißender Geschichte. Die gefährdete Art lebt nun nicht mehr am Kaiserberg. Das soll sich wieder ändern.
Der Duisburger Zoo verliert einen Bewohner mit einer ganz besonderen Geschichte: Tapir Pepone hat den Tierpark verlassen. Das Männchen wurde am Kaiserberg geboren und hat eine bewegende Geschichte hinter sich.
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Wie der Zoo mitteilt, ist der elfjährige Tapir am Mittwoch in den Zoo Neuwied umgezogen. „Dort ist er wohlbehalten angekommen und trifft nach seiner Eingewöhnung auf einen Artgenossen.“
Tapir-Vater zieht Sohn alleine auf – die Tiere werden unzertrennlich
Im Zoo Duisburg hatte Pepone zuletzt allein gelebt: Sein Vater Alfonso, mit dem er jahrelang das Gehege geteilt hatte, starb im Oktober 2024.
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Das Verhältnis der beiden südamerikanischen Säugetiere war einzigartig: Alfonso hatte Pepone nach dem Verlust von Mutter Bowasi 2015 aufgezogen. Obwohl Tapire normalerweise Einzelgänger sind, galten Vater und Sohn bis zu Alfonsos Tod als unzertrennlich, kuschelten sogar miteinander.
Im Zoo Neuwied wird Pepone nach einer Eingewöhnungszeit mit einem Artgenossen zusammengeführt.
Zoo Duisburg bekommt neue Tapire – wird es Nachwuchs geben?
Der Zoo Duisburg hatte nach Alfonsos Tod eigentlich auf ein Tapir-Weibchen für Pepone und auf gemeinsamen Nachwuchs gehofft. Tapire wird der Tierpark weiterhin halten: Er erwartet „in absehbarer Zeit zwei neue Tapire“. Ob es sich dabei um Männchen und Weibchen handelt, sagt der Zoo in seiner Mitteilung über Pepone nicht.
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Nach seinen Angaben vollzieht sich Pepones Abschied aus Duisburg „im Rahmen eines größeren Austauschs von Flachlandtapiren innerhalb der europäischen Zoos und auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms“. Tapire gelten in ihrer Heimat Südamerika als gefährdet.
Das bietet der neue Zoo Duisburgs Tapir Pepone
Die Tiere, die bis zu 1,10 Meter groß und bis zu 250 Kilogramm schwer werden können, sind mit den Pferden verwandt. Sie sind gute Schwimmer und Taucher und baden gern. Im Zoo Neuwied kann sich Pepone unter anderem auf ein großes Badebecken freuen sowie auf ein kleines Toilettenbecken – Tapire verrichten ihr Geschäft am liebsten in Gewässern.
Bis Pepones Nachfolger im Duisburger Zoo einziehen, will der Tierpark die bestehende Tapir-Anlage überarbeiten und unter anderem die Unterstände sanieren.