Duisburg. Die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung in Duisburg sind zu einem Warnstreik aufgerufen. Werden an diesem Tag keine Knöllchen verteilt? Das sagt die Stadt.

Werden in Duisburg am Freitag, 7. Februar, keine Knöllchen verteilt? Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt, legen die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung der Stadt an diesem Tag sowohl in der Früh- als auch in der Spätschicht ihre Arbeit nieder. Grund ist der zweite betriebsnahe Warnstreik in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes.

„Ich würde es am Freitag nicht darauf ankommen lassen“, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner auf Nachfrage der Redaktion zur Knöllchenfrage. „Wir wissen natürlich nicht genau, wie viele Mitarbeiter sich am Streik beteiligen, aber wir haben gehört, dass einige im Einsatz sein werden.“

Ein Warnstreik in Duisburg und die Knöllchenfrage

Und selbst wenn niemand arbeiten würde, könnten laut Böttner ja immer noch aufmerksame Bürger Parkverstöße melden. Zuletzt war die Zahl der privaten Anzeigen gegen Parksünder stark gestiegen (wir berichteten).

Verdi-Gewerkschaftssekretär Markus Renner erklärt derweil die Hintergründe für den Streik: „Gerade im Bereich der Verkehrsüberwachung erleben die Beschäftigten nicht nur eine hohe Arbeitsbelastung, sondern auch immer wieder persönliche Angriffe, Beleidigungen und Bedrohungen“, erklärt er. „Die Kolleginnen und Kollegen verdienen Entlastung und auch ein deutliches Plus im Portemonnaie!“

Verdi-Gewerkschaftssekretär Markus Renner erklärt die Hintergründe des Warnstreiks in Duisburg.
Verdi-Gewerkschaftssekretär Markus Renner erklärt die Hintergründe des Warnstreiks in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Konkret fordern sie 8 Prozent mehr Geld, mindestens 350 Euro im Volumen, 200 Euro mehr für Auszubildende, Dual-Studierende und Praktikanten über eine Laufzeit von zwölf Monate. Außerdem soll es drei zusätzliche freie Tage plus einem Tag für Gewerkschaftsmitglieder geben. 

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Die Verhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gehen am 17. Februar weiter.