Duisburg. Wochenlang haben Radler gegen eine schlecht gesicherte Baustelle an der Schwanenstraße gekämpft – mit Erfolg. Doch der Ärger über die Stadt Duisburg bleibt.
Duisburg genießt unter Radlern nicht unbedingt den besten Ruf. Immer wieder verunglücken Fahrradfahrer hier schwer oder gar tödlich. In der Stadt lauern viele Gefahrenstellen. Auch direkt gegenüber dem Rathaus: An der Schwanenstraße in der Altstadt habe man gerade erst dafür gesorgt, eine weitere „gefährliche Radverkehrsführung“ zu sichern, erklärt Christian Engelking, Sprecher des ADFC Duisburg.
Duisburger Radfahrer kritisieren „lebensbedrohliche Situation“

„Nach drei Monaten intensiver Bemühungen“ habe man damit „einen wichtigen Erfolg für die Sicherheit des Radverkehrs erzielt“, so Engelking. Denn in Sichtweite des Rathauses seien Radler „monatelang ohne ausreichende Markierung auf die mehrspurige Fahrbahn geleitet worden“. „Eine lebensbedrohliche Situation, die sowohl den Alltagsverkehr als auch touristische Radstrecken betraf.“
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Nach vielen E-Mails, Telefonaten und Vor-Ort-Kontrollen sei die Absicherung inzwischen „korrekt umgesetzt“. Konkret bedeutet das: Dort, wo der Radweg wochenlang abrupt endete und die Radler mitten auf die Fahrbahn geführt worden waren, stehen nun Baken auf der Straße, die einen Zusammenstoß zwischen Rad- und Autofahrern verhindern sollen.
ADFC: „Schnelles Handeln der Stadt ist notwendig“
Mit dem Ergebnis ist Engelking zufrieden, mit der Art und Weise, wie die Stadt (re)agiert hat, nicht. „Bei Gefährdungen des Radverkehrs ist schnelles Handeln der Stadt notwendig.“ Der ADFC fordert konsequente Kontrollen. Zudem müssten Baufirmen, die die gesetzlichen Vorschriften nicht einhielten, sanktioniert werden. „Es soll nicht erst jemand verunglücken, bevor Mängel beseitigt werden.“
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Die Stadt hält sich auf die Anfrage dieser Redaktion, warum die Sicherung der Baustelle mehrere Wochen in Anspruch genommen habe, zurück. Lediglich so viel verrät Stadtsprecher Malte Werning: „Die Sperrung des Radwegs auf der Schwanenstraße hängt mit den Bauarbeiten am eingerüsteten ‚Nürnberger Haus‘ zusammen. Voraussichtlich wird die Sperrung bis zum Spätsommer dauern.“
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ADFC: Gemeinsam für bessere Radwege
- Der ADFC Duisburg ruft dazu auf, weitere gefährliche Stellen zu melden. Hinweise können über die E-Mail-Adresse radwegmangel@adfc-duisburg.de oder den Mängelmelder unter radwegmangel.de eingereicht werden.