Duisburg. Die Duisburger Polizei ergreift in Hochfeld jetzt drastische Maßnahmen, um neue Krawalle zu Silvester zu verhindern. Das ist jetzt bereits zu sehen.
Um in Hochfeld erneute Krawalle an Silvester zu verhindern, ist die Duisburger Polizei jetzt einen neuen Schritt gegangen: Einsatzkräfte haben im Bereich der Pauluskirche eine mobile Kamera aufgebaut.
Die Polizei bestätigt die Einrichtung des temporären Videobeobachtungs-Systems. Es soll im Zeitraum von Dienstag, 31. Dezember, 18 Uhr, bis zum Donnerstag, 2. Januar, 10 Uhr, vor Ort filmen. „Die Videos werden in der Leitstelle von eigens dafür geschulten Mitarbeitenden beobachtet und ausgewertet. Die Aufnahmen werden nach einer Frist von 14 Tagen automatisch gelöscht“, erklärt die Behörde. Allerdings: Zum Zwecke der Strafverfolgung oder zur Verhinderung weiterer Straftaten durch eine bestimmte Person dürfen die Videoaufnahmen laut Polizeigesetz auch länger gespeichert werden. Bestimmte Bereiche – wie zum Beispiel Wohnungen oder Arztpraxen – werden im Vorfeld geschwärzt oder verpixelt.
Bei dem Kamerasystem handelt es sich um einen Anhänger mit ausfahrbarer Teleskop-Kamera. Zwei Kameras fungieren dabei als Sicherungskameras, die dauerhaft den unteren Bereich des Anhängers filmen. So soll Vandalismus an dem Gerät vermieden. Sollte der Anhänger beschädigt werden, gibt es ein akustisches und optisches Alarmsignal. In so einem Fall wird die Polizei umgehend alarmiert.
Immer wieder Randale in Duisburg-Hochfeld
Rechtsgrundlage für die mobile Videoüberwachung liefert der Paragraf 15a im Landespolizeigesetz NRW. Demnach darf die Polizei dieses Mittel einsetzen, „... wenn an diesem Ort wiederholt Straftaten begangen wurden und die Beschaffenheit des Ortes die Begehung von Straftaten begünstigt, solange Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass an diesem Ort weitere Straftaten begangen werden …“
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Rund um die Wanheimer Straße kam es rund um Silvester und Halloween in den vergangenen Jahren zu massiven Ausschreitungen. Bahnen wurden mit Böllern beworfen, ganze Haltestellen zerstört und Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr angegriffen. „Zu den Tätern zählen überwiegend junge Männer, die sich gezielt zu Anlässen wie Silvester und Halloween in der Umgebung versammeln“, erklärt die Polizei in einer aktuellen Mitteilung.
Die Videobeobachtung soll jetzt dabei helfen, Straftaten zu verhindern oder die Taten schneller aufzuklären. Außerdem werden Polizei und Ordnungsamt in der Silvesternacht mit einem massiven Aufgebot im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein.