Duisburg. Der Weihnachtsmarkt im Steinhof gehört für viele Duisburger zum Pflicht-Programm im Advent. Warum das so ist und was Tannenbäume damit zu tun haben.

Frieren muss wirklich niemand beim Jubiläums-Weihnachtsmarktes der Huckinger Schützen. Denn die Besonderheit dieses ganz speziellen Events, das die St. Sebastianer am dritten Adventswochenende zum 40. Mal veranstalteten, ist der Indoor-Charakter. Viele der Verkaufsstände mit geschmackvoller weihnachtlicher Deko, Schmuck, Keramik und Kunstgewerbe sind im gemütlich warmen Veranstaltungssaal des Steinhofs untergebracht.

Viele Duisburger kaufen ihren Tannenbaum beim Weihnachtsmarkt im Steinhof

Aber auch auf dem Außengelände unter dem historischen Steinturm herrschte reges Treiben. Dort waren Imbiss- und Getränkestände bereits am frühen Samstag dicht umlagert. Kein Wunder, denn Reibekuchen, Bratwurst, Grünkohl und vieles mehr sorgten dafür, dass bei zahlreichen Besuchern daheim die Küche kalt blieb.

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Ein wesentlicher Bestandteil des Weihnachtsmarkts der Huckinger St. Sebastianer ist von jeher der Verkauf von Tannenbäumen. Auch in diesem Jahr waren die Bäume wieder heiß begehrt. Andreas Schmalenbach vom Schützenvorstand hatte jedenfalls jede Menge zu tun: „Wir haben Stammkunden, die ihre Bäume nur bei uns kaufen. Am Sonntag werden wir wohl wieder relativ früh ausverkauft sein.“

Huckinger Weihnachtsmarkt Steinhof in Duisburg
Der Tannenbaum-Verkauf hat in Huckingen Tradition. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Holger Arend, der zweite Vorsitzende, freute sich über die rege Nachfrage: „Wir haben wieder 300 Nordmanntannen von unserem Lieferanten aus dem Sauerland geordert, 240 davon waren bereits am ersten Tag verkauft.“

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Zu den Kunden, die jedes Jahr ihren Baum bei den Schützen kaufen, gehören Anke und Tom aus Wittlaer. „Wir kommen gerne hier hin, es herrscht eine schöne Atmosphäre, zudem werden wir immer gut beraten. Ganz wichtig ist für uns aber, dass wir mit dem Kauf etwas Gutes tun und die Spendenaktion der Schützen unterstützen“, sagen sie. Der Reinerlös aus dem Weihnachtsmarkt geht seit einigen Jahren komplett an das Malteser Hospizzentrum Sankt Raphael. Im letzten Jahr konnte Holger Arend einen Scheck von 5500 Euro an das Hospiz übergeben.

Heide Startmann war auch in diesem Jahr wieder gut gelaunt im Steinhof dabei. Die gebürtige Huckingerin besucht jedes Jahr den Weihnachtsmarkt: „Das ist auch immer ein Ort, an dem man Freunde und alte Bekannte trifft. Huckingen ist einfach ein Stück Heimat, das wird hier immer wieder deutlich und macht den Weihnachtsmarkt so speziell.“

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An der besonderen Atmosphäre haben die Schützinnen der St. Sebastianus-Kompanie einen gehörigen Anteil. Die managen das stark frequentierte Schützen-Café im Steinhof. Das befindet sich auf der Bühne des Veranstaltungssaals, wo sonst bekannte Künstler auftreten.

„Jede Frau unserer Kompanie backt zwei Kuchen, die Standbetreiber bringen ebenfalls selbstgebackene Kuchen mit. So kommen wir an den beiden Veranstaltungstagen auf rund 140 Kuchen.“ Die Schützinnen freuen sich über den regen Zuspruch: „Es ist einfach schön, dass das von den Besuchern so gut angenommen wird und wir vielen Menschen damit eine große Freude machen.“