Duisburg. Eine Duisburgerin wartet seit Tagen auf eine Lieferung. Bei Nachforschungen hat sie festgestellt: DHL hält ihren Wohnort plötzlich für „ungeeignet“.

Vorweihnachtszeit, besinnliche Zeit. Aber nicht für eine Duisburgerin. Der „tägliche Ärger mit der Zustellung von Briefsendungen und Paketen“ hat ihr gehörig die Laune verdorben. Mittlerweile kommen die Sendungen nicht mehr „nur noch verspätet“ bei ihr an, die DHL hat ihren Wohnort plötzlich als „ungeeignet“ eingestuft und den Abstellort gelöscht. Ihre Pakete leitet die Rahmerin nun in einen Paketshop um.

Duisburgerin beschwert sich: Pakete werden angekündigt, kommen aber nicht an

Aber der Reihe nach. Eigentlich sollten die bestellten Leckereien pünktlich zu Nikolaus auf dem Weihnachtsteller liegen, aber so wie es der Sendestatus der DHL-App verkündet, lagert das erwartete Paket weiterhin im Verteilerzentrum. „Ich sollte am Freitag. 6. Dezember, insgesamt drei Pakete bekommen“, erzählt die Duisburgerin. „Die Zustellerin hat mir aber nur eins überreicht. Und darüber könnte ich mich schon glücklich schätzen, lautete ihre nicht gerade freundliche Ansage.“

Die Anwohnerin ist entsetzt über diese Aussage. „Am Ende hat mir die Zustellerin noch gesagt, dass sie eigentlich gar keine Pakete mehr ausliefern sollte.“ Das sei Anweisung ihres Vorgesetzten. Lediglich die Briefpost sollte an die Kundin ausgehändigt werden. „So etwas habe ich wirklich noch nie gehört.“

Vor Weihnachten werden zusätzliche Zusteller eingesetzt.
Vor Weihnachten werden zusätzliche Zusteller eingesetzt. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Über das Wochenende hatte sich die Duisburgerin, die seit über zehn Jahren in Rahm wohnt, noch geduldet. Als am Montag die erhoffte Paketlieferung wieder ausblieb, stellte sie weitere Nachforschungen an und überprüfte erneut den Sendungsstatus in ihrer DHL-App. „Ich war fassungslos, was ich da gelesen hab“, erzählt sie. „Die Zusteller haben meinen Ablageort plötzlich als ungeeignet eingestuft und deaktiviert.“

„Wir haben tatsächlich die Anweisungen erteilt, dass die Verbundzusteller in der Vorweihnachtszeit jetzt nur noch die Briefe verteilen sollen. Die Pakete werden in dieser Zeit wieder von extra eingeteilten Zustellfahrern ausgeliefert“, sagt  Post-Sprecherin Britta Töllner. „Das hätte die Zustellerin allerdings auch so kommunizieren müssen. Sämtliche Zusteller, sagt die Sprecherin, „haben bis Heiligabend keinen Urlaub und sind durchgehend im Einsatz.“ Dass der Ablageort deaktiviert wurde, kann sich die Britta Töllner nur so vorstellen. „Die Zusteller haben bestimmt gedacht, dass der Ablageort für eine bestimmte Lieferung nicht sicher genug ist.“