Duisburg. Vor 15 Jahren hat Dr. Stephan Wedding die CDU verlassen und Junges Duisburg gegründet. Das ist der Grund, warum er sich jetzt erneut der CDU anschließt.

Junges Duisburg (JuDu) verliert einen ihrer bekanntesten Köpfe. Dr. Stephan Wedding, Mitbegründer der Wählervereinigung, langjähriger Vorsitzender und Ratsherr, hat sein Mandat im Stadtparlament niederlegt. Das hat einen triftigen Grund: Der 39-Jährige am wurde am Donnerstag als Bürgermeisterkandidat der CDU in Rheinberg nominiert.

Der Baerler kehrt damit zu seinen politischen Wurzeln zurück. Die Christdemokraten in Duisburg verließ er seinerzeit im Streit mit anderen Mitgliedern der Jungen Union, gemeinsam gründeten sie wenig später Junges Duisburg, mit drei Mandaten ist die Fraktion derzeit im Rat vertreten. Das Wählerbündnis ist zudem in der Walsumer Bezirksvertretung mit drei Mitgliedern die zweitstärkste Kraft hinter der SPD und ebenfalls vertreten in den Stadtteilparlamenten der Bezirke Mitte und Süd.

Duisburger von der Rheinberger CDU einstimmig nominiert

Schon einmal, vor einigen Jahren, hatte Stephan Wedding, im Hauptberuf Referatsleiter im NRW-Innenministerium von Herbert Reul (CDU), eine Veränderung gesucht. Die Kandidatur des promovierten Pädagogen als Beigeordneter in Emmerich scheiterte jedoch in einem Streit um seine Führungserfahrung.

Nun nimmt er einen neuen Anlauf in der Nachbargemeinde. Deren CDU-Stadtverband nominierte ihn mit einstimmiger Mehrheit der anwesenden Parteimitglieder, um bei der Kommunalwahl für die Christdemokraten anzutreten, die derzeit stärkste Kraft im Rheinberger Rat sind.

Wedding war zuvor von einer Findungskommission der Rheinberger CDU ausgewählt worden. „Ich glaube, dass ich Rheinberg ein gutes Angebot machen kann“, sagt er. Er „brenne für Kommunalpolitik“, so der gebürtige Walsumer, „deshalb musste ich nicht lange über das Angebot nachdenken“.

Als Mitbewerber bei der Kommunalwahl im September steht bisher nur der Rheinberger SPD-Fraktionschef Philipp Richter fest, der amtierende Bürgermeister Dietmar Heyde (Grüne) hat sich bisher noch nicht auf eine erneute Kandidatur festgelegt.

Ratsmandat bleibt in der Familie: Ehefrau Christiane Wedding rückt nach

„Wir gratulieren Stephan Wedding zu dieser spannenden Möglichkeit und sind stolz, dass er mit seiner politischen Erfahrung aus unserer Fraktion nun auch außerhalb von Duisburg Verantwortung übernehmen möchte. Wir danken ihm für seine engagierte Arbeit in unserer Fraktion und wünschen ihm viel Erfolg bei seinem weiteren Weg“, sagt Frederik Engeln, Vorsitzender der Fraktion Junges Duisburg.

Das Ratsmandat bleibt gewissermaßen in der Familie: Weddings Ehefrau Christiane, gewählt auf Rang 4 der Reserveliste, saß bereits in der letzten Ratssitzung des Jahres am vergangenen Montag auf seinem Stuhl, sie hatte JuDu bislang bereits als sachkundige Bürgerin im Kulturausschuss vertreten.  „Ich freue mich sehr darauf, weiter für ein modernes, familienfreundliches und zukunftsorientiertes Duisburg zu arbeiten“, erklärt die 37-Jährige.