Duisburg. Nicht jeder Erstklässler bekommt in Duisburg den Platz an seiner Wunsch-Grundschule. Wo besonders viele Kinder angemeldet wurden, wo es eng wird.

Kommt mein Kind an die Wunsch-Grundschule? Tausende Eltern hoffen das, aber nur an einigen Duisburger Grundschulen können sich die Eltern entspannen, weil die Lage zumindest zahlenmäßig klar ist. An vielen wird es vor der Einschulung noch Verschiebungen geben.

Wie berichtet, hatten zum Stichtag im September über 500 Eltern ihre Kinder nicht angemeldet. Nach zwei weiteren Nachmeldeterminen Ende November haben sich inzwischen 5171 Sorgeberechtigte für eine Schule entschieden. Laut Einwohnermeldedatei werden im nächsten Sommer aber 5214 Kinder schulpflichtig. 43 Kinder müssen entsprechend noch angemeldet werden, anderenfalls droht den Eltern ein Bußgeld wegen Schulpflichtverweigerung.

Grundschulen in Duisburg: Koordinierung beginnt im Januar

Der Elternwille bestimmt nicht automatisch die Grundschule. Wie immer passt die Zahl der Anmeldungen an den 75 Grundschulen nicht überall auf die Zahl der vorhandenen Plätze in den Klassen. Deshalb wird im Januar mit der Koordinierung genannten Umverteilung der Kinder begonnen.

Maßgeblich ist zum einen der Schuleinzugsbereich, der für jede Schule festgelegt ist, also der Wohnort der Familie. Aber auch Geschwisterkinder, der Schulweg, ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter und der gesprochenen Sprachen an der Schule spielen laut Schulamt eine Rolle.

Gibt es mehr angemeldete Kinder als Schulplätze, entscheiden Schulträger, Schulaufsicht sowie die Schulleitungen, wer einen Platz in der Wunschschule bekommt und wem ein Platz an einer anderen Grundschule angeboten wird, schreibt Stadtsprecher Maximilian Böttner. Entscheidungsträger sei immer die jeweilige Schulleitung. Wegen dieses Prozesses werden erst Anfang März die finalen Anmeldezahlen für jede Grundschule feststehen. Entschieden wird dabei auch, ob einzelne Schulen mit einer zusätzlichen Klasse in das nächste Schuljahr starten.

Wird es die Wunschschule? Entscheidungen stehen Anfang März

Wenn die Anmeldezahlen mit den zur Verfügung stehenden Kapazitäten in den einzelnen Schulen übereinstimmen, läuft die Platzvergabe problemlos, erklärt Böttner. Die zweizügige Grundschule Kampstraße kann voraussichtlich alle 46 Anmeldungen aufnehmen, ebenso die GGS Rahm (44 Anmeldungen) oder die KGS Goldstraße (44).

Die Grundschule Beethovenstraße in Rheinhausen verzeichnet erneut die höchsten Anmeldezahlen in der Stadt. (Archivbild)
Die Grundschule Beethovenstraße in Rheinhausen verzeichnet erneut die höchsten Anmeldezahlen in der Stadt. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Im Landesschnitt kommen 24 Kinder auf eine Klasse, in Duisburg waren es in den vergangenen Jahren auch 30. Durch Zuzüge und eine längere Verweildauer in der Schuleingangsphase (drei Jahre für die Klassen 1 und 2) werden die Klassen ohne Koordinierung automatisch größer.

Im Vergleich zu den Anmeldezahlen aus der ersten Runde hat sich an vielen Schulen nicht mehr viel getan. Überwiegend sind statistisch zwei bis vier Kinder hinzugekommen. Die meisten Nachmeldungen gab es in den Bezirken Hamborn und Meiderich/Beeck. Sie gehören zusammen mit dem Bezirk Mitte aber auch zu den kinderreichsten Gegenden Duisburgs.

Einzelne Schulen mit über 30 Nachmeldungen

Auffällig viele Kinder haben sich im Nachhinein an der Beethovenstraße in Rheinhausen angemeldet. Hier sprang die Zahl der Interessierten von 89 auf 123, also plus 34. Genau so viele zusätzliche Anmeldungen zählt die Sandstraße: Die Anmeldezahl stieg von 63 auf 97. Rechnerisch eine ganze Klasse mehr zählt auch die Hundertwasserschule (Karolinenstraße): von 52 auf 80.

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18 weitere Kinder zählt die Grundschule Bruckhausen (von 31 auf 49). An der Heinrich-Bongers-Straße kamen 17 Kinder hinzu (von 74 auf 91), ebenso an der Brückenstraße (von 62 auf 79). 16 zusätzliche Anmeldungen zählt die Brückelstraße (von 81 auf 97). An der Grundschule Wanheim (Am Tollberg) ging es rauf von 53 auf 68 – 15 Kinder on top. Um je 12 Kinder stieg die Anmeldezahl bei der Henriettenstraße und der Jägerstraße.

Insgesamt verteilen sich die Kinder bis jetzt so auf die sieben Bezirke: Walsum 496 Kinder, Hamborn 934, Meiderich/Beeck 821, Homberg/Ruhrort/Baerl 379, Mitte 984, Rheinhausen 868, Süd 689.

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