Duisburg. Völlig aufgelöst hat sich ein Mädchen in Duisburg in seine Schule gerettet. „Jeder hat jetzt Angst“, sagt eine Mutter und spielt auf unheimliche Serie an.

Ein Mädchen ist am Montag, 18. November, auf ihrem Schulweg in Duisburg-Röttgersbach vor einem maskierten Fremden geflüchtet. Sie konnte sich weinend und völlig aufgelöst in die Förderschule Duisburg-Nord und in ihre Klasse retten. Auf diesen Vorfall macht ein Schreiben der Schulleitung jetzt die Eltern aufmerksam und beruft sich auf Angaben des Mädchens.

Demnach sei es von einem Unbekannten verfolgt worden, eine Anzeige sei gestellt und derzeit ermittele die Kriminalpolizei. „Es ist nicht davon auszugehen, dass der Schulweg generell gefährdet ist“, teilt der stellvertretende Schulleiter Frank Höschen in dem Elternbrief mit und ruft die Familien zur Vorsicht auf. Er bittet Mütter und Väter, mit den Kindern „über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen“ zu sprechen.

Mädchen flüchtet in Duisburg vor maskiertem Unbekannten: „Jeder hat jetzt Angst“

„Ich habe Angst, jeder hat jetzt Angst“, sagt Zekiye Şeker im Gespräch mit der Redaktion. Sie ist die Mutter eines Klassenkameraden des Mädchens. Gerade in der dunklen Jahreszeit empfindet sie den Schulweg zur Förderschule an der Kopernikusstraße in Röttgersbach als „gefährlich“. „Die Kinder können sich nicht selbst schützen, sie sind noch klein“, sagt Şeker.

Angesichts dessen, dass das Opfer aus der siebten Klasse vor einem Unbekannten mit einer Skimaske flüchtete, seien alle Ermahnungen, dass die Kinder nicht mit Fremden sprechen sollen, nicht ausreichend.

Dass sich die Übergriffe auf Duisburger Schülerinnen und Schüler zuletzt gehäuft haben, verstärke bei den Eltern das Gefühl der Unsicherheit. „Wir brauchen hier mehr Polizei, damit der Schulweg wieder sicher ist“, fordert Zekiye Şeker.

Was die Polizei Duisburg betroffenen Kindern und Eltern rät

Zu dem konkreten Vorfall kann die Polizei Duisburg auf Nachfrage am Freitag noch keine weiteren Informationen geben. Generell sollten Eltern aber ihren Kindern erklären, rät eine Polizeisprecherin, dass sie niemals mit Fremden mitgehen sollen. Außerdem sollen sich Mädchen und Jungen nach einem Vorfall an ihre Eltern, an andere Vertrauenspersonen oder an Lehrerinnen und Lehrer wenden.

Unheimliche Serie rund um Schulen

Der Vorfall in Röttgersbach reiht sich in eine fast unheimliche Serie in den vergangene Wochen ein: Zunächst wurde ein Mädchen auf dem Schulhof der GGS Sternstraße in Aldenrade brutal angegriffen. In Duissern sprach in dieser Woche ein Fremder ein Grundschulkind der GGS Tonstraße an und wollte es mit Süßigkeiten locken. Hinzu kommen die schlimmen Nachrichten aus der Nachbarstadt Krefeld: Dort soll ein 26-Jähriger Kinder an zwei Grundschulen auf den Toiletten sexuell missbraucht haben.