Duisburg. Eine Einbrecherbande suchte immer wieder ein Geschäft in Duisburg-Duissern heim. Ein 29-Jähriger war dreimal dabei. Das sagt er vor Gericht.

Die Verantwortlichen der Niederlassung eines Großhändlers für Farben und Lacke an der Falkstraße in Duissern dürften 2023 ziemlich entnervt gewesen sein: Immer wieder wurde in das Geschäft eingebrochen. Ein 29-Jähriger stand nun deshalb vor dem Duisburger Amtsgericht am König-Heinrich-Platz.

Laut Anklage war der Mann im April in nur zehn Tagen an vier Einbrüchen in das Farbengeschäft beteiligt gewesen. Er und zwei Mittäter hatten sich immer wieder durch dasselbe Fenster Zugang verschafft. Beim ersten Einbruch war das Fenster schon durch eine vorangegangene Tat gezeichnet: Nach einem Einbruch war es mit Brettern vernagelt. Der 29-Jährige und seine Komplizen hatten leichtes Spiel. Sie entfernten das Holz und stiegen ein.

Einbrüche in Duisburger Geschäft: Angeklagter legte weitgehendes Geständnis ab

Nur einen Tag oder vielmehr eine Nacht später kamen die Täter erneut. Eine inzwischen eingesetzte Notverglasung stellte für sie kein Hindernis dar. Zwei weitere Einbrüche folgten. Insgesamt erbeuteten die Diebe eine lange Liste von Werkzeugen und Maschinen. Wert: rund 10.000 Euro. Nicht einmal der Einbau einer deutlich sichtbaren Alarmanlage konnte sie abhalten. Aber immerhin sorgte der direkt mit der Polizei verbundene Alarm dafür, dass der 29-Jährige auf frischer Tat gefasst wurde.

Der Angeklagte gestand die Beteiligung an drei Taten. Der Mann, der damals mehr oder weniger ohne festen Wohnsitz war, nannte akute Geldnot und seinen damaligen Drogenkonsum als Motiv. Die vierte Tat bestritt er. Da es keinen objektiven Beweis für die Mitwirkung des 29-Jährigen an diesem Einbruch gab, stellte das Schöffengericht den Anklagepunkt ein. Für die Höhe der Strafe machte das keinen Unterschied.

29-Jähriger muss für 28 Monate hinter Gitter

Das Gericht konnte dem Angeklagten zwar dessen Geständnis zu Gute halten. Zudem hat er nun schon eine ziemlich lange Zeit in der Untersuchungshaft verbracht. An einer Gefängnisstrafe kam der 29-Jährige aber dennoch nicht vorbei. Für eine weitere Bewährungschance ließ das Vorleben des Angeklagten keinen Raum. Denn er wurde in der Vergangenheit bereits vielfach, auch für einschlägige Taten, bestraft. Zudem stand der 29-Jährige zur Tatzeit bereits unter Bewährung.

Wegen bandenmäßigen Einbruchsdiebstahls in drei Fällen muss er nun zwei Jahre und vier Monate hinter Gitter. Zudem muss er 8122 Euro an die Staatskasse bezahlen, damit der geschädigte Betrieb damit entschädigt werden kann. Der hat die Niederlassung in Duisburg übrigens inzwischen aufgegeben und sich auf den Raum Krefeld-Düsseldorf konzentriert.