Duisburg. Das neue Parkhaus am Duisburger Uni-Campus ist geöffnet. Doch eine wichtige Technik funktioniert noch nicht. Was das für die Nutzer bedeutet.
Zum ersten Mal hebt sich am Freitagmorgen die Schranke an der Einfahrt zum neuen Parkhaus auf dem Duisburger Uni-Campus. Mitarbeitenden und Studierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE). Es stehen an der Carl-Benz-Straße jetzt 362 Plätze (davon fünf für Nutzer mit Behinderung, 30 Frauenparkplätze) zur Verfügung.
Nach fast einem Jahr Bauzeit endet die größte Parkplatznot auf dem Campus. Zwar nimmt das Parkhaus nur die eine Hälfte des alten Uni-Parkplatzes ein, der zweite Teil steht aber ebenfalls nicht mehr zur Verfügung, weil dort der Ersatz-Neubau des benachbarten LE-Gebäudes errichtet wird. Bauherr beider Projekte ist der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB).
Uni Duisburg-Essen: Neues Parkhaus am Campus Essen ist seit Mai in Betrieb
Über zehn Ebenen verfügt das 59x33 Meter große Stahlbau-Parkhaus. Zum Start am Freitag gibt es noch keine Zufahrt-Beschränkung. Dass die noch eine Zeitlang brauchen könnte, zeigt der Blick auf den Essener Campus, wo bereits im vergangenen Mai ein ähnliches Gebäude (900 Stellplätze) öffnete.
Auch dort gibt es noch keine technische Lösung für die Zufahrtsberechtigung. Mitarbeitende sollten einen sogenannten Transponder erhalten, Studierende und Gäste über eine App dafür sorgen, dass sich die Schranke öffnet. Geschehen ist das noch nicht, die Einfahrtschranke bleibt grundsätzlich oben und ermöglicht freie Fahrt.
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Auch in Duisburg ist es eher unwahrscheinlich, dass „Fremdparker“ den Hochschul-Angehörigen die Plätze streitig machen. Allenfalls für Zoo-Besucher ist das Parkhaus eine (kostenlose) Alternative zum kostenpflichtigen Parkplatz des Tiergartens. Der hat aber an Wochenenden die meisten Besucher, viel Uni-Betrieb gibt es da nicht.
Zum Start am Freitag nur eine E-Ladesäule verfügbar
Auch E-Ladesäulen müssen noch nachgerüstet werden. Bis zu einem Drittel der Plätze könne mit einer Lademöglichkeit ausgerüstet werden, hatte der BLB angekündigt, zum Start wird aber nur eine einzige geben.
Dennoch sieht der Bauherr im Parkhaus einen Beitrag zum „Grünen Campus“. „Wir realisieren, ohne weitere Flächen zu versiegeln, ein nachhaltiges Parkhaus und nutzen die bisherigen Flächenparkplätze zur Schaffung eines Grünen Campus“, betonte BLB-Niederlassungsleiter Till Neschen zum Baustart im vergangenen Januar.
BLB: Fassadenbegrünung und Solardach sollen noch folgen
Zur Eröffnung fehlt aber noch die geplante Begrünung von Fassade und Dach, dort sollen an an Seilen robuste Dickblatt-Gewächse ranken, die wenig Wasser benötigen. Auch eine Photovoltaik-Anlage kann auf dem Dach noch installiert werden.
Das Parkhaus ersetzt die Zahl der Plätze, die vor Beginn der Bauarbeiten zur Verfügung standen. Trotz aller Bemühungen der UDE, den Individualverkehr zugunsten von ÖPNV und Fahrradnutzung zu reduzieren, sei ein neues Parkhaus für die Pendler-Uni nicht verzichtbar, hatte der mittlerweile nach Heidelberg gewechselte UDE-Kanzler Jens Andreas Meinen erklärt: „Viele Studierende und Beschäftigte sind nach wie vor auf den PKW angewiesen sind. Parkplätze in Uni-Nähe bleiben wichtig.“