Duisburg. Eine Duisburgerin (80) wollte ihrer Freundin aus einer Notlage helfen – und wurde eiskalt um ihre Ersparnisse gebracht. Details zur fiesen Masche.
Betrüger haben am Montag eine Duisburgerin um eine große Summe Bargeld und Schmuck gebracht.
Gegen 11.15 Uhr klingelte das Festnetztelefon der 80-Jährigen aus Rheinhausen. Die Person am anderen Ende der Leitung gab sich als Staatsanwalt aus und präsentierte folgende Lügengeschichte: Die Freundin der Seniorin habe einen tödlichen Unfall verursacht und müsse nun in Haft.
Um die dramatische Situation zu betonen, reichte der Betrüger den Hörer dann an eine Komplizin weiter. Sie spielte die Freundin der Rheinhauserin und weinte bitterlich. Schließlich erklärte der falsche Staatsanwalt, dass eine Kaution im fünfstelligen Bereich die Frau noch vor dem Gefängnis retten könne.
Also suchte die 80-Jährige ihre Ersparnisse zusammen und machte sich auf zum vereinbarten Treffpunkt vor dem Finanzamt Duisburg-West an der Friedrich-Ebert-Straße. Vor dem Gebäude nahm dann ein gepflegter, jüngerer Mann die Tüte mit den Wertgegenständen entgegen und verschwand. Als die Duisburgerin kurz darauf ihre Freundin anrief, fiel der Schwindel auf.
Schockanruf in Duisburg: Polizei sucht nach Geldabholer
Die Kripo ermittelt jetzt in dem Fall und fragt: Wer hat den Geldabholer gesehen und kann nähere Angaben zu ihm machen? Hinweise nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 32 unter 0203 280 0 entgegen.
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Im Zusammenhang mit dem jüngsten Schockanruf unterstreicht die Duisburger Polizei erneut: Kautionen sind im deutschen Strafrecht sehr unüblich. Ein Staatsanwalt oder Polizist würde niemals am Telefon eine Kaution fordern.