Duisburg. Im Duisburger Süden werden zwei Kirchen dauerhaft geschlossen. Das plant die Gemeinde mit den Kirchengebäuden in Duisburg-Buchholz und Wanheim.

Die Neuapostolische Kirche führt in Duisburg die drei Gemeinden aus Buchholz, Mitte und Wanheim zusammen und gründet die neue Gemeinde Duisburg-Zentrum. Standort der neuen Gemeinde wird zunächst das Kirchengebäude auf der Steinbrinkstraße in Duisburg-Wanheim sein.

Voraussichtlich im Sommer 2025 erfolgt der Umzug der Gemeinde, zu der rund 800 Mitglieder gehören, in das Gebäude auf der Tiergartenstraße im Dellviertel, das in der Zwischenzeit modernisiert und behindertengerecht gestaltet wird.

Neuapostolische Gemeinden in Duisburg fusionieren

Dabei wird, so teilt die Neuapostolische Gemeinde mit, unter anderem ein Aufzug eingebaut, damit auch Rollstuhlfahrer das Kirchenschiff in der ersten Etage leicht erreichen können. Die Neuapostolische Kirche investiert einen mittleren sechsstelligen Betrag in die Renovierung der Kirche auf der Tiergartenstraße.

Bis Sommer 2025 zieht die neu gegründete Gemeinde „Duisburg-Zentrum“ in die Kirche in Duisburg-Wanheim. Anschließend wird sie profaniert.
Bis Sommer 2025 zieht die neu gegründete Gemeinde „Duisburg-Zentrum“ in die Kirche in Duisburg-Wanheim. Anschließend wird sie profaniert. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Der Standort auf der Sittardsberger Allee in Buchholz wurde am 6. November dauerhaft geschlossen und das Kirchengebäude wurde durch Bischof Manfred Bruns profaniert. Gleiches wird mit dem Gebäude in Wanheim geschehen, sobald die Renovierung auf der Tiergartenstraße vollendet ist.

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Zuletzt hatte die Neuapostolische Gemeine vor sechs Jahren die Kirche in Duisburg-Wanheim saniert und für rund 30.000 Euro einen Aufzug im Kirchengebäude installiert.

In die Rundtreppe der Neuapostolischen Kirche in Wanheim wurde 2018 ein Aufzug eingebaut.
In die Rundtreppe der Neuapostolischen Kirche in Wanheim wurde 2018 ein Aufzug eingebaut. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Mit dem Verkauf von ehemaligen Kirchengebäuden hat die Neuapostolische Gemeinde bereits gute Erfahrungen gemacht: In Ungelsheim sind auf dem Gelände der ehemaligen Kirche moderne Wohnhäuser entstanden, in Mündelheim hat die Caritas auf dem Gelände neue Seniorenwohnungen gebaut. In Großenbaum wird die ehemalige Kirche von einem Bestattungsunternehmen als Kapelle für würdevolle Trauerfeiern genutzt.

Mit der Zusammenlegung besteht die Neuapostolische Kirche (NAK) in Duisburg künftig aus vier Gemeinden: Duisburg-Zentrum, Duisburg-West (Gerhart-Hauptmann-Straße in Rheinhausen), Duisburg-Nord (Friedrich-Ebert-Straße in Walsum) und Duisburg-Fahrn (Im Eickelkamp). In Duisburg ist die Neuapostolische Kirche bereits seit mehr als 150 Jahren aktiv: Die erste Gemeinde wurde am 10. Januar 1872 in Ruhrort gegründet.