Duisburg. Ein 46-Jähriger richtet in einer Wohnung in Duisburg-Duissern ein Blutbad an. In einer Befragung hat er sich jetzt zur Tat geäußert.

Was geschah am 26. Oktober in den Minuten nach 13 Uhr in der gemeinsamen Wohnung eines Paares in Duisburg-Duissern? Diese Frage treibt die Ermittler der zuständigen Mordkommission um. Denn kurz darauf wählen Nachbarn den Notruf, weil die 44 Jahre alte Bewohnerin der Erdgeschosswohnung auf dem Gehweg vor dem Mehrfamilienhaus an der Aaakerfährstraße blutüberströmt zusammenbricht. Erstochen von ihrem Lebenspartner, einem 46 Jahre alten Deutsch-Polen (wir berichteten).

Der Mann wird kurz darauf festgenommen. Zu Fuß hatte er die Flucht ergriffen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben des zuständigen Staatsanwaltes Martin Mende hat er die Tat dort „pauschal eingeräumt“. Die Ermittlungen und Befragungen zu den Lebensumständen des Paares dauern an.

Bluttat: Duisburgerin (44) von ihrem Lebenspartner getötet

Warum der Mann seine Freundin tödlich verletzte, ist noch unklar. „Irgendetwas muss passiert sein, das wir noch nicht wissen“, sagt Mende.

Die Tatwaffe ließ der 46-Jährige nach wenigen Metern fallen.
Die Tatwaffe ließ der 46-Jährige nach wenigen Metern fallen. © Martin Schroers

Wie oft und mit welcher Tatwaffe der 46-Jährige zustach, verrät der Staatsanwalt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Nach Informationen dieser Redaktion waren es aber zahlreiche Stiche, die sehr starke Blutungen auslösten. Ärzte konnten das Leben der 44-Jährigen nicht mehr retten.

In den Tagen nach der Bluttat war die Betroffenheit in der Nachbarschaft groß. Menschen stellten rote und weiße Grabkerzen auf dem Fenstersims der Erdgeschosswohnung auf. Das Viertel gilt normalerweise als ruhig. Das Tathaus liegt unweit der Aldi-Filiale in Duissern. Die dramatischen Momente waren aber für die meisten Passanten nicht zu sehen. Ein Gebüsch schirmt die Häuserzeile von der Straße ab.