Duisburg. 200 Lehramtsanwärter starten in Duisburg. Damit sie als Lehrer bleiben, lockt die Stadt mit mietfreien Wohnungen. Doch da gibt es ein Problem.

Der Lehrermangel in Duisburg ist ein seit Jahren drängendes Problem. Neue Referendare oder ausgebildete Pädagogen mit mietfreien Wohnungen in die Stadt zu locken, erschien 2019 erst mal als eine gute Idee. Allein: Kaum einer möchte in Duisburg wohnen.

Nach fünf Jahren darf man das Angebot getrost als Ladenhüter bezeichnen. Nur wenige haben es in Anspruch genommen, wie Bildungsdezernentin Astrid Neese im Sozialausschuss berichtet.

Genauer gesagt sieben Lehrer und Referendare, so Lisa Melchior, Sprecherin der Gebag. Das Unternehmen bewirbt auf seiner Webseite das Angebot für Lehrer, auch ein Flyer lockt „Entscheiden Sie sich für einen Lehrerjob im echt lebenswerten Duisburg“.

Lehrer könnten sechs Monate mietfrei in Duisburg wohnen

Auch über das Lehrerausbildungszentrum werde das Angebot regelmäßig beworben, so Neese. Sie habe das Angebot „intensiv“ mit der Gebag erarbeitet, kürzlich auch noch mal erweitert: Statt der anfangs geplanten drei Monate würde die städtische Wohnungsgesellschaft Gebag sogar für sechs Monate die Kaltmiete übernehmen. Die Lehrerinnen und Lehrer sowie Referendare müssten nur für die Betriebskosten aufkommen.

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Das Angebot sei weder an eine bestimmte Wohnungsgröße noch an eine Lage geknüpft, ergänzt Melchior. Die Wohnungen sind also keine Ladenhüter. Der finanzielle Vorteil scheint dennoch kein Argument dafür zu sein, den Lebensmittelpunkt nach Duisburg zu verlagern.

Immerhin: Am 31. Oktober wurden 200 neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter im Rathaus vereidigt.