Duisburg. Auf der Münchener Straße wechselt das erlaubte Tempo ständig zwischen 30 und 50. Jetzt gibt es eine überraschende Erkenntnis – und die Änderung.
Alle paar hundert Meter der Wechsel zwischen 30 und 50 km/h auf der Münchener Straße: Dieser Flickenteppich soll jetzt ein Ende haben. Schon im März hatte die Bezirksvertretung Süden die Verwaltung aufgefordert, für den gesamten Bereich einheitlich Tempo 30 einzurichten. Jetzt soll der einstimmig beschlossene Antrag von SPD und Grünen umgesetzt werden.
Gas geben, bremsen, Gas geben, bremsen: Ständiger Wechsel zwischen 30 und 50km/h auf der Münchener Straße
An der Münchener Straße befinden sich in kurzen Abständen die stark frequentierte U-Bahn-Haltestelle, je zwei Bushaltestellen auf beiden Straßenseiten, der Zugang zu zwei Grundschulen und zur Musikschule, die katholische Kirche mit dem angegliederten Kindergarten sowie zahlreiche Geschäfte. Zudem gibt es zweimal in der Woche auf dem Norbert-Spitzer-Platz einen Markt. Bisher werden Autofahrer zwischen diesen Orten wiederholt aufgefordert, Gas zu geben bzw. abzubremsen.
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Bereits in der Vergangenheit wurde von den Bezirkspolitikern ein Antrag mit der Forderung nach einer einheitlichen Tempobeschränkung gestellt. Der wurde damals mit der Begründung, dass die Münchener Straße Teil des Vorbehaltsnetzes ist, von der Verwaltung abgelehnt.
Wegen der Feuerwehr: Tempo 30 unmöglich auf der Münchener Straße? Jetzt gibt es eine Überraschung
Die in diesem Netz definierten Vorfahrtstraßen sollen bewirken, dass Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge auf diesen Straßen schneller zum Einsatzort kommen. Die dort vorgegebenen Geschwindigkeiten dürfen im Einsatz um 20 km/h überschritten werden.
Inzwischen werden die damaligen Einwände gegen ein Tempolimit von 30 km/h nicht mehr geltend gemacht, wie Stadtsprecher Peter Hilbrands auf Nachfrage mitteilt. Dazu haben wohl auch die Messdaten der Antragsteller beigetragen: Die haben nämlich ermittelt, dass Rettungskräfte bei einer einheitlichen Geschwindigkeit von 30 km/h auf der gesamten Münchener Straße nur 10 Sekunden auf dem Weg zu ihrem Einsatzort verlieren würden.
Das Fazit der Verwaltung: „Dass nach Abwägung aller Belange ... die Temporeduzierung realisiert und angeordnet werden kann.“