Duisburg. Eine Duisburger Kirchengemeinde hat ihren gelben Bienenfutterautomaten zur Fahndung ausgeschrieben. Der wurde kürzlich von Unbekannten gestohlen.

Ein zum Bienenfutterautomaten umfunktionierter Kaugummiautomat war der ganze Stolz der Evangelischen Gemeinde in Meiderich. Sie hat sich den Umweltschutz auf ihre Fahnen geschrieben – der Spender war ihr neuestes Projekt. „Er hing gerade einmal drei Wochen und schwups, war er weg“, berichtet Gemeindesekretärin Katja Hüther.

Diebe stehlen Bienenfutterautomaten der Evangelischen Gemeinde in Duisburg- Meiderich

Nachbarn des Gemeindebüros Auf dem Damm wurden in der Nacht zu Mittwoch von einem lauten Geräusch aufgeschreckt. Sie sahen eine Gruppe Jugendlicher weglaufen und alarmierten die Polizei. „Doch als die kam, waren die Jugendlichen schon weg“, so Hüther. Seitdem wird der knallgelbe Automat schmerzlich vermisst.

Statt des Automaten hängt nur noch ein Zettel an der Wand des Gemeindebüros.
Statt des Automaten hängt nur noch ein Zettel an der Wand des Gemeindebüros. © Ev. Gemeine Meiderich

Seine beiden Kammern waren mit kleinen Blumenzwiebeln gefüllt. Die konnte man sich ziehen, ein kleines Loch in die Erde bohren und die Zwiebel hineinsetzen. Im Frühling hätte man sich an farbenfrohen Krokussen erfreuen können und die Bienen hätten Nahrung gefunden.

„Wir haben den Automaten extra achtfach verdübelt“, sagt die Gemeindesekretärin, die hofft, dass er vielleicht doch noch irgendwo im Gebüsch gefunden wird. Der leuchtend gelbe, mit Bienchen und Blümchen bemalte Zwiebelspender hat die Gemeinde fast 500 Euro gekostet. Finanziert wurde er aus Spenden. „Es handelt sich um einen alten Kaugummiautomaten, der von der Bienenretter Manufaktur in Frankfurt umgebaut wurde. Davon gibt es nicht so viele. Wir mussten sechs Monate darauf warten.“

„Vermisst wird nicht nur der Automat, sondern auch jegliches Verständnis für diese sinnlose Tat. Der Automat war ein farbenfrohes Zeichen des Engagements für Umwelt und Artenschutz. Doch wir lassen uns nicht unterkriegen!“, schreibt die Gemeide auf Facebook. Dort hat sie ihren „Bienenfutterautomaten“ zur Fahndung ausgeschrieben. Einen Finderlohn gibt es nicht, dafür aber weiterhin Blumenzwiebeln, die jetzt im Gemeindebüro abgeholt werden können.