Duisburg. Die Saison 2024 für den Marina-Markt endet. Was macht die Veranstaltung in Duisburg so besonders? Das sagen Händlerinnen und der Veranstalter.

Es ist schon wieder vorbei: Am Sonntag, 13. Oktober, endete die Saison für den beliebten Marina-Markt. 2002 wurde er aus der Taufe gehoben und sorgt auch an diesem Sonntag für Trubel am Innenhafen. Doch wie blickt Veranstalter Duisburg Kontor auf das Jahr zurück – und was wünschen sich die Händler fürs nächste Jahr, wenn von April bis Oktober wieder einmal im Monat der Markt stattfindet?

Für die veranstaltende Stadttochter steht fest: Der Marinamarkt – er ist und bleibt ein Highlight für Duisburg. „Das Format ist mit nichts anderem weit und breit vergleichbar. Die Lage, die Atmosphäre, das Angebot und vor allem die Gäste schaffen an jedem zweiten Sonntag der Monate von April bis Oktober ein fantastisches Gesamtergebnis“, zieht Alexander Klomparend von Duisburg Kontor eine positive Bilanz.

Die Saison war super gut besucht und habe viel Abwechslung geboten, heißt es weiter. Der Markt wird fortlaufend neu zusammengestellt, auch an diesem Sonntag gab es neue Händler. Dass gerade nicht immer dieselben Stände dabei sind, um die Kundschaft zu erfreuen, gehört zum Erfolgsrezept.

Marina-Markt: Händler loben das besondere Konzept

„Das ist doch schön hier“, sagt auch Tatjana Mirbach und hat keine Verbesserungsvorschläge für den Markt. Die Kunsthändlerin aus Mönchengladbach verkauft bunte Dekorationen aus Metall und Holz: Ob lustige Frösche oder leuchtend gelb-rote Krebse – sie ziehen das Publikum an. Was sie sich dann doch wünscht, ist etwas, was nicht in der Macht der Organisatoren steht: „Es könnte etwas weniger Wind sein“, sagt sie. Ansonsten passt bei ihr am heutigen Verkaufstag alles.

Tatjana Mirbach bietet auf dem Marina-Markt Kunsthandwerk an.
Tatjana Mirbach bietet auf dem Marina-Markt Kunsthandwerk an. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Gutes Publikum und die Kinder im Blick

Genauso sieht es auch Sonja Klos, die mit ihren selbstgenähten Sachen den Markt gerne beschickt. „Die Händler hier sind sehr nett, man hilft sich gegenseitig und gibt sich Tipps“, verrät sie. Auch über das Publikum könne man nichts Negatives sagen. Ein paar merkwürdige Geister gebe es immer und überall, aber hier auf dem Markt seien die Besucher durchweg alle sehr nett und freundlich im Ton, findet die gelernte Schneiderin.

An dem Marina-Markt schätzt sie besonders die Vielfalt. „Der Mix macht’s hier, das gibt es sonst so auf den Märkten nicht“, erzählt die erfahrene Geschäftsfrau. Dass auch immer für Kinderbelustigung gesorgt ist, findet sie bemerkenswert gut. So gibt es an diesem Sonntag etwa ein Kinderkarussell sowie einen Space Simulator. „Und die gastronomische Vielfalt ist einfach herrlich, eine gelungene Kombination.“

Sonja Klos kommt gerne zum Marina-Markt. Sie schätzt das Angebot für Kinder, das Publikum sowie die gastronomische Vielfalt.
Sonja Klos kommt gerne zum Marina-Markt. Sie schätzt das Angebot für Kinder, das Publikum sowie die gastronomische Vielfalt. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Der Fokus auf die Kinder ist ebenfalls ein Teil des Erfolgs: So gab es in dieser Saison etwa ein museumspädagogisches Angebot. Antikes Handwerk zum Anfassen, Mitmachen und Selbermachen wurde angeboten und gerne angenommen, erklärt Alexander Klomparend. Begreifen, wie die alten Römer lebten, wie sie gearbeitet haben, welche Kultur sie hatten und was sie alles aus Knochen, Horn und Geweih schnitzten, sei ein Anziehungspunkt auf dem Markt gewesen.

Auch der Bike-Loop zog die Besucher an. „Das war für viele Familien ein besonderer Nervenkitzel, den wir kostenlos angeboten haben“, erklärt Michael Berg von Duisburg Kontor. Aus eigener Kraft konnten die Besucher mit einem Fahrrad Loopings schlagen. Natürlich angeschnallt und gesichert. Berg ist als Organisator zuständig für den Mix auf dem Markt und immer auf der Suche, wie man das Angebot noch attraktiver machen kann. Er war es auch, der vor Jahren die Kinder mit einbezog und Möglichkeiten angeboten hat, Jungen und Mädchen sinnvoll zu beschäftigen.

Den Marina-Markt halten auch Diana Stolarzek, die filigrane Holzarbeiten macht, und ihre Tante Regina Marx, die hübsche Deko näht, für ideal. „Das einzige, was man besser machen könnte, ist, uns ein bisschen mehr Platz zwischen den einzelnen Ständen zu geben. Wenn wir morgens alle gleichzeitig aufbauen, stehen wir uns gegenseitig im Weg“, sagt Regina Marx. 50 Zentimeter mehr würden schon ausreichen. Sonst fällt auch ihr nichts ein, was man kritisieren könnte.

Angenommen werde auch gerne das Angebot, dass Duisburg Kontor wieder Vereinen und Organisationen eine Möglichkeit bietet, Menschen zu erreichen. So war in diesem Jahr der Gänseblümchen-Voerde e.V. wieder auf dem Gelände anwesend. Der Verein unterstützt krebskranke Kinder. Außerdem der Hospizverein Leben bis zuletzt und auch die Duisburger Tafel konnte sich vorstellen.