Duisburg. Ein Duisburger (68) erschießt seine Ehefrau (69) und sich selbst in der gemeinsamen Wohnung. Die Obduktion liefert ein überraschendes Ergebnis.

Über zwei Stunden umlagert ein Spezialeinsatzkommando am Freitagabend die Wohnung eines Ehepaar in Duisburg-Rahm. Um 19 Uhr gehen die Einsatzkräfte schließlich hinein, finden eine 69-Jährige und ihren Ehemann (68) tot vor (wir berichteten). Jetzt wird klar: Die beiden waren zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Stunden tot.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergab die Obduktion nämlich, dass bei beiden der Todeszeitpunkt „um die Mittagszeit“ liege. Nach bisherigen Erkenntnissen schoss der Mann zunächst zweimal auf seine Ehefrau, traf sie tödlich in den Kopf und den Oberkörper. Dann richtete er die Waffe gegen sich und schoss sich in den Kopf. Die Einsatzkräfte der Polizei finden später die Schusswaffe neben dem Leichnam des 68-Jährigen. Der Rahmer hatte einen Waffenschein und war als Waffenbesitzer registriert. Die Waffe wird nun kriminaltechnisch untersucht.

Duisburger tötet seine Frau und sich selbst: Polizei befragt das Umfeld

Seine Tat hatte der Mann zuvor mit einer SMS an eine Verwandte angekündigt. Nach Informationen dieser Redaktion schrieb er in dieser Nachricht bereits, dass er sich nach dem Mord selbst töten wolle. Als die Verwandte den Mann telefonisch nicht ereichte, alarmiert sie die Polizei. Was niemand ahnte: Zu diesem Zeitpunkt hatte der 68-Jährige seinen schlimmen Plan bereits in die Tat umgesetzt.

Zwei Tote in Duisburg

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    Um die Hintergründe zu klären, befragen die Ermittler einer Mordkommission derzeit Freunde und Verwandte des Paares. Nachbarn spekulieren, dass der Mann aus Eifersucht gehandelt haben könnte. Offizielle Aussagen über das Tatmotiv gibt es noch nicht. Das Paar war seit circa zehn Jahren verheiratet. Beide hatten Kinder aus früheren Beziehungen.

    Die Eheleute lebten gemeinsam in dem Mehrfamilienhaus an der Straße Am Weidengraben in der ruhigen Siedlung am südlichsten Zipfel Duisburgs. Zuletzt muss es dort häufiger zu Streit gekommen sein. In den Tagen vor der tödlichen Eskalation war die Polizei zweimal vor Ort.