Duisburg. Um die Reaktivierung der Walsum-Bahn zu beschleunigen, geht der VRR anders vor als bisher. Zudem gibt es eine Übersicht zu Taktung und Haltestellen.

Wichtiger Meilenstein für die beschlossene Reaktivierung der Walsumbahn: Die politischen Gremien des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) haben die Vergabe der Planungsleistungen beschlossen. „Die Walsumbahn startet damit in die Umsetzung“, erklärt Frank Heidenreich, CDU-Ratsherr aus Duisburg-Hamborn und Vorsitzender der CDU-Fraktion im VRR.

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Erstmalig schreibt der Verkehrsverbund die Leistung offener aus. Neben der Deutschen Bahn sollen auch andere Planungsbüros angesprochen werden. Die Deutsche Bahn sei in den vergangenen Jahren mit ihren Kapazitäten an personelle Grenzen gekommen, so Heidenreich. Private Planer könnten demnach helfen, die Walsumbahn noch zügiger zu realisieren.

VRR: Walsum-Bahn soll früher zurückkehren

Zuletzt hieß es, dass mit einer Inbetriebnahme der reaktivierten Eisenbahnstrecke von Wesel über Walsum nach Oberhausen für den Personenverkehr frühestens ab Mitte der 2030er Jahre zu rechnen sei. Nun ist von Anfang der 2030er Jahre die Rede.

Frank Berger, ebenfalls Mitglied im Verwaltungsrat und CDU-Fraktionschef im Kreistag Wesel äußert sich positiv zu diesem Vorgehen: „Private Planer können da helfen, die Walsum-Bahn noch zügiger zu realisieren“, so der Kommunalpolitiker, der ergänzt: „Das ist ein wichtiger Meilenstein für den Niederrhein und den Duisburger Norden.“

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Bereits seit geraumer Zeit ist das Interesse an einer Wiederbelebung der Walsumbahn groß. Die beteiligten Städte Duisburg, Oberhausen sowie der Kreis Wesel und der VRR hatten dazu eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht. Damit wurde die Grundlage für die Reaktivierung geschaffen und die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit des Vorhabens bestätigt.

Vorzugsvarianten für die Linienführungen

Untersucht wurde, welche Linienführung sich in das bestehende VRR-Liniennetz integrieren lässt und welche infrastrukturellen
Anforderungen an die Strecken bestehen. Dabei wurden folgende Linienführungen als Vorzugsvarianten für die weiteren Planungen festgelegt:

  • 30-Minuten-Takt Wesel-Walsum-Oberhausen-Essen (S3)
  • 30-Minuten-Takt Duisburg-Overbruch-Oberhausen Hbf-Moers/Xanten (RB 31)

Zwischen Duisburg-Overbruch und Oberhausen Hbf überlagern sich die beiden Linien zu einem angenäherten 15-Minuten-Takt.

Haltepunkte in der Planung

Als Haltepunkte sind vorgesehen: Wesel - Spellen - Voerde-West - Möllen - Dinslaken-Eppinghoven - Overbruch - Walsum - Fahrn - Marxloh - Hamborn/Röttgersbach - Neumühl - Buschhausen.

„Die Walsumbahn ist ein wesentlicher Bestandteil für eine Mobilitätswende“, sagt Frank Heidenreich. Er ist CDU-Ratsherr aus Duisburg-Hamborn und Vorsitzender der CDU-Fraktion im VRR.
„Die Walsumbahn ist ein wesentlicher Bestandteil für eine Mobilitätswende“, sagt Frank Heidenreich. Er ist CDU-Ratsherr aus Duisburg-Hamborn und Vorsitzender der CDU-Fraktion im VRR. © Heidenreich

„Die Walsum-Bahn birgt großes Potenzial für ein verbessertes Angebot zur Anbindung des ländlichen Raumes an angrenzende Ballungszentren und ist damit ein wesentlicher Bestandteil für eine Mobilitätswende“, erklärt Heidenreich. Durch die Reaktivierung der 1983 eingestellten Walsumbahn erhalten die vielen im Duisburger Norden lebenden Menschen wieder
eine direkte Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV).