Duisburg. Mit der Wahl von Sören Link zum Oberbürgermeister-Kandidaten eröffnet die SPD ihren Kommunalwahlkampf. Das verspricht der OB den Duisburgern.

Sören Link möchte zum vierten Mal zu Duisburgs Oberbürgermeister gewählt werden. Am Samstag hat ihn der SPD-Unterbezirk zu seinem Kandidaten für die OB-Wahl am 14. September 2025 gewählt und den Kommunalwahlkampf eröffnet. Beim Delegierten-Parteitag bekam der 48-Jährige 134 von 149 Stimmen (13 Nein, 1 Enthaltung), das entspricht 89,9 Prozent.

Er empfinde das starke Votum seiner Partei „als Verpflichtung, für ein starkes SPD-Ergebnis zu kämpfen. Wenn wir geschlossen auf dem Platz stehen, schlägt uns in Duisburger keiner“, sagte Link nach seiner Wahl, zu der ihm Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Parteichef Mahmut Özdemir als erste gratulierten.

SPD-Wahlkampfslogan: Aus Duisburg - nicht aus Zucker

„Mit Sören Link weiter aufwärts“ hatte seine Partei schon am Eingang der Rheinhausenhalle plakatiert. „Wir werden mit ihm gemeinsam in den Wahlkampf ziehen und gewinnen“, kündigte Özdemir bei seiner Begrüßung an.

Ein Slogan der Sozialdemokraten: „Aus Duisburg - nicht aus Zucker“. Er ist auch als Aufforderung an die Duisburger Genossen zu verstehen, der AfD entschlossen entgegenzutreten. Die Rechtspopulisten hat die SPD als Gegner ausgemacht, den es aufs Korn zu nehmen gilt.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (re.) und Parteichef Mahmut Özdemir (li.) gratulierten Sören Link als erste nach seiner Wahl zum OB-Kandidaten der SPD für die Wahl im September 2025.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (re.) und Parteichef Mahmut Özdemir (li.) gratulierten Sören Link als erste nach seiner Wahl zum OB-Kandidaten der SPD für die Wahl im September 2025. © FUNKE Foto Services | Martin Ahlers

Wichtiges Ziel für die SPD: Nichtwähler zurückgewinnen

„Wir müssen deutlich machen, dass sie für keines unserer Probleme Lösungen anzubieten haben“, betonte Sören Link in seiner Rede. „Es geht nicht darum, schönzureden, aber wir müssen zuhören, den Menschen die positiven Veränderungen in dieser Stadt erklären und auch die Probleme klar benennen.“ Ziel müsse es sein, die große Zahl der Nichtwähler zu gewinnen, die nicht nur die SPD zuletzt nicht mehr erreichte.

Es sei „nicht alles gut, es gibt eine Menge Probleme und noch viel zu tun“, räumte Link ein, „der Strukturwandel ist nicht abstrakt, er trifft Menschen und Familien.“ Duisburg habe sich aber seit seiner Wahl zum OB vor zwölf Jahren „Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Diesen Kurs will ich fortsetzen.“

Der OB verweist auf die Verbesserung der finanziellen Lage, den Haushaltsausgleich, der seit 2018 nach jahrzehntelangen Defiziten gelingt und den Abbau von rund einer Milliarde Euro Altschulden. Das schaffe die notwendigen Spielräume auch in der Verwaltung, die in den vergangenen zwei Jahren rund 1000 neue Mitarbeiter einstellte: „Im Bürgerservice dauert es nun einen Arbeitstag, um einen Termin zu bekommen.“

Sören Link: Nicht das Populäre, sondern das Richtige tun

Bei der Sanierung der Duisburger Infrastruktur sei „noch eine Menge zu tun“, doch es gebe Fortschritte. Sören Link verweist auf 17 beschlossene Schulbau-Projekte und Fortschritte beim öffentlichen Nahverkehr. „Unser Ziel ist es, auf der Stadtbahn-Linie 903 noch in diesem Jahrzehnt den Fünf-Minuten-Takt zu schaffen.“

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Oberbürgermeister seiner Heimatstadt zu sein, „ist für mich kein Job, sondern eine Herzensangelegenheit“, versicherte Sören Link. Es müsse für ihn und die SPD darum gehen, auch in den fünf Jahren nach der nächsten Wahl „nicht das Populäre, sondern das Richtige zu tun, um die Weichen für eine gute Zukunft unserer Stadt zu stellen.“

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Oberbürgermeister Sören Link (r.) stellte am Montag gemeinsam mit Stadtdirektor und Stadtkämmerer Martin Murrack (l.) und Kämmereileiterin Christiane Gärtner den Entwurf des Haushaltsplans 2025/2026 vor.
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>>> BISHER EIN GEGENKANDIDAT FÜR DAS OB-AMT

  • Bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 wählen die Duisburger den Stadtrat und den Oberbürgermeister.
  • Ein Gegenkandidat für Amtsinhaber Sören Link steht bereits fest: Vor einer Woche nominierten die Grünen Dr. Sebastian Ritter, er ist Ratsherr und seit 2021 einer von drei ehrenamtlichen Bürgermeistern neben Edeltraud Klabuhn (SPD) und Sylvia Linn (CDU).
  • Die Aufstellung eines CDU-Kandidaten steht noch aus. Sie soll auf einem Parteitag gemeinsam mit den Bewerbern und Bewerberinnen für den Rat erfolgen, sobald der Neuzuschnitt der Kommunalwahlkreise abgeschlossen ist.