Duisburg/Lido di Camaiore. Was denkt Katia P. (44) über ihre Todesfahrt, bei der zwei Schülerinnen aus Duisburg starben? Ihre Anwälte haben sich jetzt dazu geäußert.
Sie sitzt derzeit unter Hausarrest, trägt eine Fußfessel, während gegen sie wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt wird. Die Todesfahrt von Katia P. (44) kostete am Mittwochabend, 18. September, zwei Schülerinnen (17 und 18 Jahre alt) aus Duisburg das Leben. Eine weitere Schülerin der Gesamtschule Duisburg-Mitte erlitt schwere Verletzungen. Jetzt spricht der Anwalt von Katia P. (44) über das verheerende Unglück von Lido di Camaiore.
In dem Badeort in der Toskana war die Stufe Q2 der Neudorfer Schule auf Kursfahrt, es sollte die letzte große Fahrt vor dem Abitur im Frühling 2025 sein. Doch dann kam der folgenschwere Unfall. Ein Video zeigt den schrecklichen Moment, in dem der Mercedes GLA der 44-Jährigen über die Via Italica rast, dann in die Schülergruppe fährt und 250 Meter weiter in einen Laternenmast kracht. Zuvor soll Katia P. über zwei rote Ampeln gefahren sein und die Kontrolle über ihren Wagen verloren haben. Augenzeugen beschreiben die Raserei der Italo-Brasilianierin so: „Das war eine Gewehrkugel.“
Duisburger Schülerinnen sterben bei Unglück: Anwälte berichten von „einer Leere“
Die große Frage nach dem Warum ist auch Tage nach dem tödlichen Unglück vollkommen offen. Tests im Krankenhaus ergaben, dass die 44-Jährige weder Alkohol noch Drogen im Blut hatte. Berichten der italienische Nachrichtenagentur Ansa nach, soll ein technischer Defekt an dem Auto nahezu ausgeschlossen sein.
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Die 44-Jährige soll nach dem Unfall laut Passanten „teilnahmslos“ gewirkt haben. Bilder zeigen, wie sie sich die Sonnenbrille ins Haar steckt und auf ihr Handy schaut. „Unsere Mandantin ist nicht gleichgültig gegenüber dem, was passiert ist“, sagen die beiden Verteidiger Massimo Landi und Nicola Bonuccelli.
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Gegenüber der Zeitung „Il Tirreno“ wird Bonucelli konkreter: Im Kopf der 44-Jährigen herrsche „eine Leere“. An den Unfall habe sie keine Erinnerung, behauptet der Jurist. Er spricht von einem Trancezustand. Nach Äußerungen des Verteidigers soll Katia P. „demnächst“ einer neurologischen Untersuchung unterzogen werden.