Duisburg. Ein Lost Place verschwindet: Der alte Bahnhof Wedau wird abgerissen. Was auf dem Gelände schon bald gebaut wird, ist bereits beschlossen.
Ein Lost Place in Duisburg ist bald tatsächlich verloren: Der alte Bahnhof Wedau wird abgerissen, an seiner Stelle eine neue Feuerwache gebaut. Die ersten Arbeiten sollen schon bald beginnen.
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Der Zug ist längst abgefahren für den Bahnhof Wedau. Die Bahn verkehrt hier schon lange nicht mehr, über die Jahre wandelte sich der 1938 gebaute Bahnhof zum Lost Place. Den will die Stadt Duisburg jetzt abreißen: Die Feuerwehr braucht einen neuen Standort. Und: „Zugleich“ soll „ein von der Öffentlichkeit als Schandfleck empfundenes Areal positiv entwickelt“ werden, schreibt die Verwaltung in einer aktuellen Beschlussvorlage für den Rat.
Duisburgs neue Feuerwache: Diese Stadtteile soll die Feuerwehr von hier anfahren
Geplant ist ein Feuerwehrstandort, der vor allem die Stadtteile Bissingheim, Wedau, Buchholz und Neudorf versorgt. Allein in Wedau entstehen durch das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau rund 3000 neue Häuser und Wohnungen. Die Lage an der Wedauer Brücke gilt als städtebaulich günstig, weil das Grundstück nicht unmittelbar an das Wohngebiet angrenzt. Daher ist die Lärmbelästigung laut Verwaltung „unproblematisch“.
Die neue Feuerwache auf dem 6400 Quadratmeter großen Grundstück soll aus fünf Gebäudeteilen bestehen: Fahrzeughalle, Verwaltung, Einsatzzentrale, Schlauchwäsche und Schlauchturm. Die Baukosten kalkulierte die Verwaltung vor zwei Jahren noch mit 3,6 Millionen Euro.
Neue Feuerwache in Duisburg-Wedau wird teurer als geplant
Das dürfte nicht hinkommen: Der Annahme lagen damals Planungskosten von 540.000 Euro zugrunde, diese erhöhen sich jetzt um 892.500 Euro auf über 1,4 Millionen Euro. Mit Planung und Durchführung soll die Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG) beauftragt werden.
Den Ratsbeschluss dieser Mehrkosten Ende September vorausgesetzt, soll der Bau der neuen Feuerwache schnell beginnen, auch um Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr gewinnen zu können. So sollen die nötigen Rodungen und Fällungen von Büschen und Bäumen in der bevorstehenden vogelschutzfreien Zeit zwischen Oktober und Februar 2025 durchgeführt werden.