Duisburg. Ein neues Festival in Duisburg soll Start-ups und kleinen Unternehmen helfen – kostenlos. Wie Unternehmer bei einem KI-Gipfel mitmachen können.

Ganz gemächlich fräst die Fräse vor sich hin, im Keller des Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrums. Das ist ja erstmal nichts Besonderes. Der kleine graue Kasten da am Rand der Fräse, der allerdings schon. Der sogenannte Drei-Achsen-Sensor misst die Bewegungen des Fräskopfs, jede einzelne, und kann so mithilfe von KI vorhersagen, wann der Verschleiß so groß ist, dass jener Fräskopf in die ewigen Jagdgründe übergeht. „So können Unternehmen unliebsame Überraschung vermeiden“, erklärt inHaus-Chef Wolfgang Gröting.

Wann geht das Ding kaputt? Die KI des Fraunhofer-inHaus-Zentrums in Duisburg zeigt Start-ups und kleinen Unternehmen, wie ihnen Künstliche Intelligenz helfen kann.
Wann geht das Ding kaputt? Die KI des Fraunhofer-inHaus-Zentrums in Duisburg zeigt Start-ups und kleinen Unternehmen, wie ihnen Künstliche Intelligenz helfen kann. © FFS | Jonas Schlömer

Die clevere Fräse gibt es auch am 25. September zu sehen, wenn das ZaKI.D (Zentrum für angewandte Kümstliche Intelligenz Duisburg) mit Organisator Jonas Doese von der Universität Duisburg-Essen das „KI-Startup Festival 2024“ veranstaltet. Von 11 bis 16 Uhr feiert es im Fraunhofer-inHaus-Zentrum am Forsthausweg 1 seine Premiere, und soll vor allem Start-ups und kleine Betriebe von den Vorteilen der Künstlichen Intelligenz überzeugen.

Das erwartet Start-Ups beim Duisburger KI-Festival

Denn ZaKI.D will eben diesen Unternehmen helfen, sich mit KI selbst zu helfen. „Wir wollen die lokale Wirtschaft unterstützen, wir wollen Leute finden, deren Herausforderungen wir mit KI bewältigen können“, sagt Gröting. Zwischen zehn und zwölf Aussteller werden KI-Lösungen präsentieren, die sie schon jetzt anwenden, Keynote-Speaker werden über ihre Erfahrungen berichten.

Sortierapparat: Sogar Muttern können die KI-Technologien des Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrums effizienter abfüllen.
Sortierapparat: Sogar Muttern können die KI-Technologien des Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrums effizienter abfüllen. © FFS | Jonas Schlömer

Dem Team geht es dabei um „kleine“ KI, die im Unternehmen angesiedelt ist, deren Anwenderinformationen im Unternehmen bleiben. „Deswegen hoffen wir auf Firmen zwischen 20 und 40 Mitarbeitern, die ihren potenziellen Problemen mit Fachkräftemangel mit einer KI begegnen wollen“, erklärt Wolfgang Gröting. „Und damit meinen wir nicht nur die jungen Start-ups, sondern auch eher traditionelle Unternehmen.“

Kostenlose Teilnahme: So können Start-ups beim KI-Festival in Duisburg dabei sein

In der Breite, sagt Gröting nämlich weiter, sei KI in diesen Firmen noch nicht angekommen. Deswegen wird es am 25. September auch „Speed-Dating“ geben, bei dem neugierige Unternehmen mit KI-erfahrenen Firmen zusammenkommen. „Auch wenn bestimmte Lösungen nicht unbedingt auf ihr eigenes Gewerbe passen“, sagt Gröting, „die Unternehmer inspirieren sich untereinander sehr.“

Viel dahinter: Die KI des Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrums kann eine ganze Menge.
Viel dahinter: Die KI des Duisburger Fraunhofer-inHaus-Zentrums kann eine ganze Menge. © FFS | Jonas Schlömer

Und KI, das werden die Teilnehmer lernen, muss nicht gleich Hightech bedeuten. Gröting und sein Team zeigen eine Maschine, die Schrauben, Muttern und mehr in Behälter füllen kann. Das klingt erstmal langweilig, aber eine lernfähige KI findet nach und nach heraus, wie das Förderband im Innern am besten zu steuern ist, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Teile in die Behälter zu füllen.

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Start-ups und Unternehmen, ganz gleich ob es sie schon gibt oder sie sich noch gründen wollen, können am 25. September kostenlos am KI-Festival teilnehmen. Einen Platz kann man sich schon jetzt unter eventbrite.de reservieren.