Duisburg. Ende 2028 soll sie fertig sein, die neue Grundschule Duisburg-Rahm. Fest steht: die „kleine, gelbe Schule“ bleibt nicht ganz so klein.
Seit 112 Jahren gibt es das Schulgebäude der Grundschule Rahm an der Straße Am Knappert im Duisburger Süden. Und auch künftig wird das gelbe Gebäude zentraler Bau der Grundschule Rahm bleiben. Schüler werden dort aber nicht mehr so häufig ein und aus gehen. Die Klassen sollen spätestens in fünf Jahren in neuen Gebäuden unterrichtet werden.
Neubau Grundschule Rahm: Planungskosten Millionen Euro teurer
Die gerade eingeschulten Erstklässler werden die Fertigstellung des Neu- und Erweiterungsbaus samt Sporthalle an der Grundschule Rahm während ihrer Schulzeit dort nicht mehr erleben. Wenn aber der Rat der Stadt Ende September den um zwei Millionen Euro teurer gewordenen Planungskosten zustimmt, soll es schnell gehen: Bis Ende 2028 soll die neue Grundschule Rahm stehen, der Baubeginn ist für Ende 2026, Anfang 2027 vorgesehen.
Von der aktuellen Grundschule Duisburg-Rahm wird nach dem Neu- und Umbau nur noch das gelbe Schulhaus samt Außen-WC-Anlage übrig sein. Und das im Grunde auch nur noch von außen. Die sechs Klassenräume in dem alten Gebäude mit jeweils 60 Quadratmetern sind viel zu klein, zwei Klassenräume befinden sich zudem im Dachgeschoss und verlieren durch Schrägen nochmals an Nutzungsflächen. Nach Fertigstellung des Neubaus soll die Verwaltung in das alte Schulgebäude ziehen. Die Containerklassen und der Verwaltungstrakt werden abgerissen.
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Neu entstehen soll ein Erweiterungsbau mit Turnhalle, Mensa und Fachräumen sowie ein sogenanntes Lernhaus (im länglichen Gebäuderiegel), in dem sich künftig die Klassenräume und OGS-Räume befinden werden. Der Erweiterungsbau ist in jeweils drei zweigeschossige Bereiche untergliedert. Zwischen den Klassen- und OGS-Räumen befinden sich frei nutzbare Lernbereiche, sodass „durch das neue Raumangebot künftig auch bis zu 100 Prozent Betreuungsquote“ geboten werden könne, heißt es in der Vorlage. Im Verbindungsbaukörper von Bestand, Riegel und Lernhaus werden weitere OGS-Räume und das Forum untergebracht.
Geplant ist die Umsetzung in drei Bauabschnitten. Zunächst wird im laufenden Schulbetrieb der Neubau fertiggestellt. Dann erfolgt der Umzug der Klassen in das neue Gebäude. Im zweiten Bauabschnitt wird das leer gezogene Haupthaus wegen Schadstoffen und ungenügender brandschutztechnischer Situation saniert. Die Pavillons werden auch in diesem Schritt weiter für die Verwaltung genutzt. Erst anschließend zieht die Verwaltung in das sanierte Hauptgebäude, sodass im dritten Bauabschnitt die beiden Pavillons abgerissen und die Außenanlagen mit kleinem Sportplatz fertiggestellt werden können.
„Es ist viel notwendig, um daraus eine funktionierende Schule zu machen.“
„Es ist viel notwendig, um daraus eine funktionierende Schule zu machen“, sagt Robin Eckardt, technischer Geschäftsführer der Schulbaugesellschaft. In der Bezirksvertretung Süd erklärt er auch die um zwei Millionen Euro auf 2,9 Millionen Euro gestiegenen Planungskosten. „In der alten IMD-Vorlage standen 1924 Quadratmeter, wir haben das Schulgebäude bis aufs Letzte ausgenutzt. Ich weiß nicht, wie die auf diese Zahl gekommen sind.“
Der neu vorgelegte Vorentwurf sieht nun eine Fläche von 3.891 Quadratmetern mit Erweiterungsneubau für Schule und Sporthalle vor. In der aktuellen Planung sei zudem die Kernsanierung des alten Schulgebäudes mit berücksichtigt, außerdem seien mehr Leistungsphasen als bisher enthalten. Die Vergabeverfahren für die Planungsleistungen seien auch schon im Gange.
Nach dem Ratsbeschluss soll es dann zügig losgehen. „Ich denke, es wird dann 14 Monate bis zur Bauantragsreichung dauern“, so Eckardt. „Noch in 2028 sollten wir dann mit der Schule fertig werden.“
Edith Winter, die Schulleiterin der Rahmer Grundschule, kann es bis zum ersten Spatenstich kaum erwarten. „Der Prozess bisher ist phänomenal gelaufen. Wir als Schule wurden von Beginn der neuen Planungen an mit einbezogen. Sowohl mit unseren pädagogischen Vorstellungen als auch mit den räumlichen Ideen. Wir werden definitiv keinen Standardbau bekommen, sondern eine Schule für einen flexiblen, modernen und offenen Unterricht.“ mit moc