Duisburg. OXG verlegt in Duisburg Glasfaser für 48.000 Haushalte. Der erste Vertrag ist kostenlos. Was Interessenten fürs Highspeed-Internet jetzt wissen müssen.

Dass sich in Huckingen in Sachen Glasfaser-Ausbau etwas tut, ist sichtbar: Die Straße „Im Ährenfeld“ ist aus Richtung Kaiserswerther Straße gesperrt. Dort wurde bereits mit den Erdarbeiten, die im Rahmen des Ausbaus des Glasfasernetzes unvermeidlich sind, begonnen. Einen Steinwurf weiter – auf dem Schützenplatz der St. Sebastianus Bruderschaft – informierte am Mittwoch das noch junge Unternehmen OXG über den Weg in eine moderne und leistungsfähige digitale Infrastruktur.

Glasfaser von OXG für Duisburg: Wer steckt hinter dem Unternehmen?

Die Firma wurde erst 2023 gegründet und gehört zu je 50 Prozent Vodafone und Altice Europe. Mit der Bereitstellung der Glasfaser-Infrastruktur startet OXG in Huckingen und Ungelsheim. Insgesamt will das Unternehmen rund 48.000 Haushalte in Duisburg ans Glasfasernetz anschließen. Im Duisburger Süden stehen in dem Zusammenhang noch die Stadtteile Buchholz, Wanheim-Angerhausen und Hüttenheim auf der To-Do-Liste.

Das Unternehmen wird aber auch im Stadtnorden aktiv sein und in Bruckhausen/Beeck, Untermeiderich, Laar, Obermeiderich, Ruhrort und Mittelmeiderich für eine zeitgemäße digitale Infrastruktur sorgen, wie Geschäftsführer Matthias Ospelkaus erläutert.

Stadtdirektor Martin Murrack (Mitte) ermutigt Immobilienbesitzer in den betroffenen Duisburger Stadtteilen, den Vertrag über die Glasfaseranbindung abzuschließen.
Stadtdirektor Martin Murrack (Mitte) ermutigt Immobilienbesitzer in den betroffenen Duisburger Stadtteilen, den Vertrag über die Glasfaseranbindung abzuschließen. © Volker Poley

Stadtdirektor Martin Murrack, der als Digitalisierungsdezernent naturgemäß ein großes Interesse am Breitbandausbau hat, freut sich, dass ein weiteres Unternehmen in Sachen Glasfaserausbau die Arbeit aufgenommen hat. Er ermutigt die Immobilienbesitzer in den betroffenen Stadtteilen, den Vertrag über die Glasfaseranbindung abzuschließen.

Glasfaservertrag jetzt abschließen ist kostenlos und ohne Anbieterbindung

Matthias Ospelkaus stellte klar, dass jetzt bereits Gestattungsverträge abgeschlossen werden können. Der Vertrag stellt sicher, dass die FTTH-Leitungen („Fiber To The Home“) bis in die Wohnungen der jeweiligen Immobilien gelegt werden. Und das kostenlos und ohne weitere Bedingungen. Welcher Internetanbieter dann dort genutzt wird, kann wie bisher individuell entschieden werden.

„Darauf nehmen wir keinen Einfluss“, so der OXG-Geschäftsführer. Spätere Kosten entstehen nicht, versichert Ospelkaus. Sein Unternehmen verdient sein Geld durch die später fällig werdenden Entgelte für die Leitungsnutzung von den Internet-Anbietern, die das natürlich, wie bisher auch, in ihrer Tarif-Kalkulation berücksichtigen.

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Das Leitungsnetz wird so ausgebaut, dass am Ende ein Anschluss vor jedem Haus vorhanden ist, auch wenn aktuell dort noch keine vertragliche Bindung besteht. So kann später immer noch die Möglichkeit wahrgenommen werden, die Immobilie an das Netz anzuschließen.

Die Erschließung der oben genannten Stadtteile ist nicht – wie in manchem ländlichen Raum – von einer Vorvermarktungsquote abhängig. „Wir sind ja hier in einem urbanen Raum tätig, da gibt es erfahrungsgemäß genügend Interessenten“, zeigt sich Matthias Ospelkaus zuversichtlich.

Bis 2030 will Duisburg 90 Prozent der Haushalte ins schnelle Internet bringen

Falko König, Gigabit-Beauftragter der Stadt, rechnet damit, dass bis zum Jahr 2030 90 Prozent der Haushalte über einen Glasfaseranschluss verfügen. Um dieses Ziel zu erreichen, greift man von städtischer Seite auf verschiedene Glasfaserausbau-Anbieter zurück. Neben OXG wirken an dem stadtweiten Ausbau Firmen wie die Telekom, die Deutsche Giganet, die stadteigene DCC und andere mit. „Immerhin sind rund 93.000 Haushalte zu versorgen, das kann ein Unternehmen allein in der Zeit nicht schaffen“, so der Digital-Experte.

Auch die weißen Flecken im Stadtgebiet, also wenig besiedelte Bereiche, deren Erschließung sich betriebswirtschaftlich nicht rechnen, sollten „nicht im Regen stehen gelassen werden“. Für solche Fälle gibt es Förderprogramme von Bund und Land. Falko König ist optimistisch: „Das kriegen wir schon hin“.

Glasfaser jetzt ins eigene Haus holen? Das sagen Betroffene

Der Huckinger Holger Arend ist einer der Interessenten, die sich am Mittwoch über die Bedingungen informieren: „Wir sind eine Eigentümergemeinschaft. Unser Haus liegt an der Düsseldorfer Straße. Wir sind noch unschlüssig. Vielleicht lassen wir uns den Anschluss bis in den Keller legen, das ist ja auf jeden Fall kostenfrei, und entscheiden uns später.“

Markus Klingenhöfer wohnt in Buchholz. Eigentlich ist er mit seinem bisherigen Anschluss zufrieden. Er denkt aber an die Zukunft: „Ich nutze das Internet hauptsächlich für Entertainment und Homeoffice. Ich werde das wohl machen, da bin ich später auf jeden Fall auf der sicheren Seite.“

>> GLASFASERAUSBAU IN DUISBURG: HIER GIBT ES INFORMATIONEN

Weitere Informationen zum Glasfaserausbau und den Netzbetreibern gibt es auf der Internetseite der Stadt unter https://breitband.duisburg.de.

Auch die OXG Glasfaser GmbH bietet auf der OXG-Webseite unter www.oxg.de/ausbaugebiete/duisburg weitergehende Informationen an.