Duisburg. Stahl trifft Fußball: Wie der MSV Duisburg und Thyssenkrupp Steel zusammenstehen. Das ist vor dem Heimspiel am Freitag in der Arena geplant.
Der MSV Duisburg stellt sich demonstrativ an der Seite der Stahlkocher. Vor dem Anstoß zum Heimspiel gegen Eintracht Hohkeppel am Freitag (19.30 Uhr) ist in der Schauinsland-Arena eine gemeinsame Aktion geplant.
Joachim Hopp: Vom Hochofen zum MSV Duisburg
Was Krise bedeutet, wissen beide: Während der MSV nach dem bitteren Abstieg in die Regionalliga Anlauf zum Wiederaufstieg in die 3. Liga nimmt, wird gleichzeitig der Kampf der Belegschaften um die Zukunft, Standorte und Arbeitsplätze von Thyssenkrupp Steel (TKSE) und der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) zumindest einen großen Teil der Saison begleiten.
Für die Verbindung zwischen Stahl und Fußball steht keiner so sehr wie Joachim Hopp. Der 58-Jährige, der zwischen 1989 und 1998 für die Zebras 83 Bundesliga- und 49 Zweitligaspiele bestritt, stand in seinen ersten drei MSV-Jahren noch bei Thyssenkrupp am Hochofen, ehe er seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb.
Auch interessant
Am Mittwochabend übten beide Seiten den gemeinsamen Schulterschluss an der Mahnwache, die seit drei Wochen vor dem Tor 1 von Thyssenkrupp Steel am der Kaiser-Wilhelm-Straße in Bruckhausen steht.
Stahlkocher laufen am Freitag vor dem Anstoß auf dem Rasen
Dort begrüßte der Betriebsratsvorsitzende des TKSE-Betriebsratsvorsitzende am Standort Hamborn Beeckerwerth, Ali Güzel, neben MSV-Präsident Christian Stiefelhagen auch Didi Schacht – auch die Profi-Karriere des 61-jährigen Duisburgers begann 1981 beim MSV.
Auch interessant
Dabei vereinbarten beide Seiten einen Auftritt der Stahlarbeiter beim nächsten Regionalliga-Heimspiel am Freitag. Vor dem Anstoß gegen den Dorfverein aus dem Bergischen wird eine dreistellige Zahl von Thyssenkrupp-Beschäftigten in die Schauinsland-Arena einlaufen.
Angeführt von Ali Güzel werden sie die Fans auf ihre Situation aufmerksam machen und ihrer Forderung für die Duisburger Stahlindustrie Nachdruck verliehen, die sie seit Wochen auf der Brust tragen: Zukunft statt Kündigung.