Duisburg. Elf Tänzerinnen aus Duisburg sind zur Weltmeisterschaft nach Prag gereist. Wie das Turnier für sie verlief und was sie besonders begeisterte.

Leider hat es nicht ganz geklappt für die elf Mädchen aus Duisburg, die Anfang Juli bei der Ballett-Weltmeisterschaft in Prag teilgenommen haben: Sie sind auf einem der hinteren Plätze gelandet, erinnern sich aber trotzdem gerne ans Turnier.

„Für uns war erstmal wichtig, den Wettkampf unter den vielen Ballettgruppen hautnah zu erleben. Beim nächsten Mal werden wir bestimmt besser sein“, hofft Choreografin Lea Kollmann, die die Rheinhauser Wettbewerbs-Ballettgruppe fit gemacht hatte für die WM. „Die Mädchen sind zwar ein bisschen enttäuscht, aber das Erlebnis war toll für sie.“

Tänzerinnen bei der Ballett-WM: Nervosität legte sich schnell

Auf einer riesigen Bühne des Prager Congress-Centers haben die elf Tänzerinnen ihren Auftritt beim Lyrical-Contest absolviert, tanzten dabei zu einer poppigen Cover-Version des Gospel-Klassikers „Halleluja“ von Leonhard Cohen. „Anfangs waren sie etwas nervös. Das legte sich aber beim Tanz“, erklärt Kollmann.

Die Wettbewerbsgruppe der Ballettschule Selina Köse hat schwierige Tanzfiguren einstudiert, um bei der Ballett-Weltmeisterschaft zu bestehen.
Die Wettbewerbsgruppe der Ballettschule Selina Köse hat schwierige Tanzfiguren einstudiert, um bei der Ballett-Weltmeisterschaft zu bestehen. © Lea Kollmann | Lea Kollmann

Die elfjährige Dilara Heßberg erzählt ganz begeistert von den Tagen in der tschechischen Hauptstadt: „Wir haben eine tolle Gruppe mit einem großen Zusammenhalt, wie in einer richtigen Familie. Mir gefällt, dass wir uns in der Gemeinschaft aufeinander verlassen können.“

Seit drei Jahren trainiert sie Balletttanz in der Rheinhauser Ballettschule Selina Köse und ist schon länger als ein Jahr in der Wettbewerbsgruppe aktiv, die Lea Kollmann ins Leben gerufen hat. „Ich habe in der Gruppe auch meine beste Freundin kennengelernt“, fügt die junge Tänzerin hinzu.

Mädchen haben schwierige Figuren einstudiert: „Lege viel Wert auf Ausdruck“

Schwierigste Tanzfiguren haben sie beim Training geübt, neben dem Spagat gehören Figuren wie „Aerial“ – ein Radschlag ohne Zuhilfenahme der Hände – oder „Scorpion“ dazu. Bei dieser schwierigen Übung wird ein Bein hinter den Kopf gezogen und die Tänzerin balanciert auf dem anderen stehend.

„Aber nicht nur die Athletik ist wichtig beim Training, ich lege viel Wert auf Ausdruck bei der Ausführung“, sagt die 23-jährige Trainerin, die selbst Vize-Weltmeisterin 2021 in Spanien wurde.

Viele Eltern sind mitgefahren zur Unterstützung der Kids. Sie alle waren in verschiedenen Ferienwohnungen unweit des Prager Zentrums untergebracht. „Die Hilfe durch unsere Eltern hat uns viel Mut beim Auftritt gegeben“, sagt Dilara Heßberg.

Lea Kollmann lässt auf weitere WM-Teilnahme hoffen

Auch fürs nächste Jahr hat sich Choreografin Kollmann große Ziele gesetzt, drei Gruppen betreut sie inzwischen in der Ballettschule Köse. Da sind die „Minis“, zwischen sechs und neun Jahren, sowie die „Children“, zwischen neun und zwölf, und die „Junioren“, zwischen zwölf und 16 Jahren.

Lea Kollmann hat einen positiven Ausblick: „Inzwischen trainiere ich schon mehr als 40 Mädchen. Vielleicht starten wir bei der nächsten WM erneut.“

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