Duisburg. Jetzt steht fest: Schon in wenigen Wochen übernimmt Familie Tonscheidt den Edeka in Düsseldorf. Was das für den letzten Supermarkt in Rahm heißt.
Die Gerüchteküche im Duisburger Süden brodelt. Sowohl von Kunden als auch von mehreren Mitarbeitern ist es zu hören: Der kleine Edeka in Duisburg-Rahm, gegenüber der Kirche St. Hubertus, soll schon im Herbst und nicht erst Ende des Jahres schließen. Damit verliert der Stadtteil im Duisburger Süden schon früher als gedacht seinen letzten Nahversorger (wir berichten).
Dass sich die Tonscheidts aus Rahm verabschieden werden, steht schon seit Mitte des Jahres fest. Der genaue Termin für den letzten Einkauf Am Rahmer Bach wird aktuell aber noch nicht kommuniziert. Er sei aber eng gekoppelt mit der Übernahme des Edekas in Düsseldorf-Angermund.
Edeka verlässt Duisburg-Rahm: Jetzt gibt es Neuigkeiten
Und da gibt es jetzt Neuigkeiten. Wie die Edeka-Pressestelle bestätigt, übernimmt Familie Tonscheidt den Edeka-Markt an der Angermunder Straße im benachbarten Düsseldorf-Angermund, knapp 2,5 Kilometer entfernt vom Edeka in Duisburg-Rahm, am 1. September.
Und mit diesem Datum rückt nun auch das Ende in Rahm näher. Denn – wie Familie Tonscheidt im Juni selbst kommuniziert hatte – wechselt auch die Belegschaft aus Rahm mit nach Angermund. Jetzt ist das Ende also nur noch eine Frage von Wochen.
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Der Verbleib des Marktes Am Rahmer Bach war schon in den letzten Jahren immer nur von Jahr zu Jahr bestätigt worden. Die Verkaufsfläche zu klein, Probleme bei der Anlieferung, kaum Parkplätze. Trotz dieser Schwierigkeiten hatte Familie Tonscheidt immer wieder versichert, die Nahversorgung in Rahm bis zum Neubau im Rahmerbuschfeld aufrecht erhalten zu wollen. Mit der Vergabe des neuen Supermarktes an Rewe wurde diese Zusage hinfällig.
„Unser Ziel war es immer, die Nahversorgung im Stadtteil Rahm sicherstellen zu können und den Markt an Rahmer Bach so lange zu betreiben, wie es die Gegebenheiten zulassen“, sagte Andrea Tonscheidt im Juni. Die aktuellen baulichen Zustände ließen eine langfristige Unterhaltung des Marktes jedoch nun nicht mehr zu. Daher habe sich die Familie Tonscheidt dazu entschlossen, den Supermarkt Ende des Jahres „schweren Herzens“ aufzugeben.
Und dafür gibt es vor allem einen Grund: Trotz jahrelanger Planung hat nicht Edeka und somit die Unternehmerfamilie Tonscheidt sondern Rewe den Zuschlag für den Bau des neuen Supermarktes im Neubaugebiet Rahmerbuschfeld erhalten. Und diese Entscheidung bedeutete gleichzeitig das Ende in Rahm.