Duisburg. Im Duisburger Restaurant Lumar bieten Witold und Grazyna Czogalla seit 15 Jahren gehobene Küche. Jetzt ziehen sie um – an einen prominenten Ort.
Das beliebte Restaurant Lumar schließt. Wie ein Lauffeuer hat sich dieses Gerücht jetzt in Homberg verbreitet. Und es stimmt. Die beiden Gastronomen Grazyna und Witold „Witti“ Czogalla sind gerade erst aus ihrem Sommerurlaub in Polen zurückgekehrt. Am Wochenende bewirten sie ihre Gäste das letzte Mal an der Moerser Straße 28. Denn ab August eröffnet das Lumar neu. Das Restaurant zieht ans Duisburger Rheinufer und wird die neue Gastronomie im Hotel Rheingarten.
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„Es bleibt alles wie gewohnt. Wir ziehen nur ein paar hundert Meter weiter“, betont Betreiber Witold Czogalla im Gespräch mit der Redaktion. Schon lange liebäugeln er und seine Ehefrau Grazyna damit, sich innerhalb von Homberg zu vergrößern. Die Chance ergreifen sie jetzt in dem Hotel an der Königstraße. Das Gebäude mit 18 Geschossen prägt die Homberger Sykline und zählt zu den markantesten Hochhäusern in Duisburg.
Ergeben habe sich diese Chance auf den Umzug relativ kurzfristig, erzählt Witold Czogalla. Mit dem Hotel habe er schon lange gut zusammenarbeitet. Hotelgäste seien immer gerne ins nahegelegene Lumar gekommen, wenn sie Appetit auf gehobene bürgerliche Küche hatten. Jetzt haben Grazyna Czogalla und er das seit Jahren leerstehende Lokal im Hotel gepachtet.
Beliebtes Homberger Restaurant Lumar zieht in eines der markantesten Hochhäuser von ganz Duisburg
„Es war schon immer mein Traum, in Duisburg ein Restaurant am Rhein zu führen“, sagt der Gastronom. Nun hat er sich diesen Traum mit seiner Frau zusammen erfüllt. Für die Stammgäste soll sich allerdings zunächst nichts ändern – bis auf den fantastischen neuen Ausblick. Statt auf einen Parkplatz und auf die Rückseite des Homberger Rathauses können Restaurantgäste künftig auf den Rhein blicken. Deshalb überlegen die beiden Gastronomen noch, ob ihr Lokal künftig „Lumar am Rhein“ heißen soll.
Die Speisekarte bleibt gewohnt klein und saisonal, auf ihr werden Gäste weiterhin vor allem Fleisch- und Fischgerichte finden. Auf der aktuellen Sommerkarte stehen unter anderem Rücken vom iberischen Schwein mit Kräuterkruste, Kalbsschnitzel, Ochsenbäckchen und Rumpsteak sowie bei den Vorspeisen Matjes-Tartar, mariniertes Flusskrebsfleisch und Riesengarnelen. Verkaufsschlager bei den Desserts bleiben Grazynas Macarons zum Espresso. Vegetarische Gerichte zum Tagespreis werden ebenfalls angeboten.
„Wir waren nie die Günstigsten, aber Frische und Qualität zahlen sich aus“, sagte Witold Czogalla bereits im Frühjahr anlässlich des 15. Geburtstags seines Lokals. An diesem Credo will er festhalten und seine Ware weiterhin „bei örtlichen Fischhändlern und Metzgern“ einkaufen.
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Tatsächlich könnte sich die Speisekarte demnächst aber doch verändern, verrät der Chef. Am neuen Standort ist seine Küche nämlich über hundert Quadratmeter groß, deutlich größer als noch an der Moerser Straße. „Da kann ich mich viel mehr austoben“, freut er sich schon auf seine neue Wirkungsstätte – und auf die Arbeit im Hotel Rheingarten sowieso.
Wie seine Herzensdame Grazyna ist Witold Czogalla vom Fach. Die beiden kommen aus dem oberschlesischen Ratibor in Polen und haben auf einem Berufsgymnasium Kochen und Hotellerie erlernt. Während seine spätere Frau ihre Ausbildung dort beendete, ging er als Teenager zunächst nach Duisburg, lernte im Steigenberger, in der Mercatorhalle und bei der Bundeswehr. Nach vielen Stationen in der Gastronomie kam das Paar schließlich nach Homberg, übernahm im Hotel „Bügeleisen“ die Gastronomie und eröffneten 2009 ihr Lumar.
Mit dem Hotel Rheingarten planen Witold und Grazyna Gzogalla ebenfalls langfristig. Ihr Mietvertrag gilt zwar erstmal nur bis August 2025, kann aber zweimal um jeweils fünf Jahre verlängert werden. Nach der bisher „sehr guten Zusammenarbeit“ zwischen dem Ehepaar und dem Hotel und nach dem nun abgeschlossenen Umbau des Hotelrestaurants könnten die beiden sich vorstellen, bis zum Ruhestand am Rheinufer zu bleiben. In Homberg bleiben wollen sie ohnehin, beruflich wie privat.
Alle angekündigten Gastro-Events ziehen mit zur Königstraße
Da ihr alter Mietvertrag noch bis zum Jahresende läuft, besteht kein großer Zeitdruck, die alten Räume schnell besenrein zu übergeben. Das bedeutet für das Gastronomen-Ehepaar aber keine Verschnaufpause. Zumal sie alle angekündigten Events an die Königsstraße mitnehmen. Und das „mediterrane Fischessen“ ist bereits am Freitagabend, 2. August.
Da das neue Lumar nun Rheinblick hat, sei das ohnehin schon beliebte ganztägige Barbecue im Sommer umso mehr gefragt, sagt der Restaurantchef. Das Event fällt ganz bewusst auf den Eröffnungstag des Ruhrorter Hafenfests, an dem das große Feuerwerk auf der Friedrich-Ebert-Brücke abgefeuert wird. Deshalb denken die Czogallas über Eintrittskarten nach.
Das Restaurant Lumar sucht noch weitere Mitarbeiter für Küche und Service
Viele Stammgäste freuen sich bereits auf die neue Adresse, und so sind bereits „einige Tage im August komplett ausgebucht“, freut sich Witold Czogalla darüber, dass die Homberger und Hombergerinnen ihn weiter unterstützen. Dasselbe erhofft er sich von Kolleginnen und Kollegen aus der Gastronomie. Das Lumar sucht dringend mehr Personal für Küche und Service, seitdem einige Mitarbeiter während der Corona-Zeit die Branche dauerhaft verlassen haben.
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Sollten sich passende Bewerberinnen und Bewerber finden, würde das Ehepaar sofort den Dienstag als zweiten, unfreiwilligen Ruhetag aufgeben. Außerdem könnte dann Grazyna Gzogalla nicht nur ab sonntagmittags, sondern auch ab samstagmittags ihre selbstgemachten Kuchen, Torten und andere Süßspeisen anbieten. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Ebenso die offizielle Eröffnungsfeier, für die es noch keinen Termin gibt. Fest steht jedoch: Witold und Grazyna Gzogalla wollen mit ihrem Team und mit den Hombergern lieber mit sommerlichen Aperitifs auf das neue Lumar anstoßen als mit winterlichem Glühwein.
>> Name des Restaurants ist eine Hommage an die beiden Söhne
- Das Ehepaar Czogalla hat sein Restaurant Lumar nach seinen beiden Söhnen Lukas und Marcel benannt.
- Geöffnet ist das Restaurant an der Moerser Straße 28 mittwochs bis freitags von 12 bis 15 Uhr (Küche bis 14 Uhr) und von 18 bis 22 Uhr, samstags von 18 bis 22 Uhr und sonntags 12 bis 21 Uhr.
- Weitere Infos und die Möglichkeit für Reservierungen gibt es unter 02066 502333, per Mail an info@restaurantlumar.de oder im Netz auf www.restaurantlumar.de.