Duisburg. Seit 2023 herrscht Stillstand auf der Baustelle am Sittardsberg. Jetzt äußert sich der Projektentwickler zur Zukunft der 46 Eigentumswohnungen.
2023 war Baubeginn für 46 Eigentumswohnungen im Duisburger Süden. Wenige Wochen später herrschte auf der Baustelle für das „Quartier am Rheinbogen“ schon wieder Stillstand. Für Anfang 2024 hatte das Unternehmen Exklusiv Wohnbau West weiteren Fortschritt angekündigt. Doch von dem ist immer noch nichts zu sehen. Wie es jetzt weitergeht.
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Die „künstlerische Pause“, die der Geschäftsführer von Exklusiv Wohnbau West, Peter-Andreas Gütt, für das „Quartier am Rheinbogen“ im Oktober 2023 angekündigt hatte – sie wird noch lange andauern. Denn nach wie vor ist für die 46 Wohnungen am Sittardsberg Stillstand angesagt.
„Wir sind nicht gestorben und wir sind nicht pleite. Anfang 2024 wird es weitergehen“, hatte Gütt vor einem Dreivierteljahr angekündigt. Aber mit der Prognose lag Gütt offenbar falsch.
Die Verzögerung begründet er so: Die Rahmenbedingungen hätten sich kaum verändert. Das mache das Wirtschaften im Baugewerbe nach wie vor ausgesprochen schwierig.
Wohnungsbauunternehmen: Projekt am Sittardsberg wird vollendet
Eine dauerhafte Bauruine werde es aber nicht geben, verspricht der Geschäftsführer. „Es wird weitergehen, nur wie und wann ist zurzeit immer noch nicht klar. Wir werden aber das Projekt wie geplant vollenden“, verspricht er.
„Es wird weitergehen. Nur wie und wann, ist zurzeit immer noch nicht klar.“
Trotz leicht gesunkener Zinsen habe der Markt sich bisher kaum verändert. Zurzeit lägen die Bauzinsen zwischen 3,25 und 3,75 Prozent. „Wir hoffen natürlich auf die nächste Zinssenkung. Aber dass es mehr wird als 0,25 Prozent, kann ich mir nicht vorstellen“, ist die Einschätzung des Fachmanns.
Die Unsicherheit am Markt sei nach wie vor sehr groß und die Inflation immer noch nicht so stabil, wie man es sich vorgestellt hat. „Wir haben natürlich eingekauft und müssen die volle Rechnung bezahlen.“ Das mache die Situation nicht einfacher.
An den Plänen in Duisburg-Buchholz habe sich aber nichts geändert. Schon 2023 gab es Reservierungen für knapp die Hälfte der Wohnungen. „Wir haben auch bis zum heutigen Tag von den Interessenten keinen Cent genommen“, betont Gütt.
Zwangspause auf Baustelle in Duisburg: Diese Gründe nennt das Unternehmen
Die Gründe für die lange Zwangspause seien dieselben wie vor Monaten. Fachkräftemangel, hohe Kosten, zurückhaltende Käufer und eben auch Banken. Gütt betont: Das Unternehmen Exklusiv Wohnbau West habe bisher alles aus eigenen Mitteln gestemmt. „Es ist kein Kunde zu Schaden gekommen.“
Im Duisburger Süden haben sich zuletzt aus unterschiedlichen Gründen diverse Bauprojekte verschoben: Bei 6-Seen-Wedau gab es zwar inzwischen den ersten Baustart – fürs Nahversorgungszentrum –, ein anderes Teilprojekt des 60 Hektar großen Neubaugebiets verzögert sich nach der Insolvenz des eigentlich vorgesehenen Investors Tecklenburg. Am Großenbaumer See wartet der Investor auf diverse Gutachten, und der Streit ums Rahmerbuschfeld droht bis vor Gericht zu gehen.
Geschäftsführer: 2025 sollen die Eigentumswohnungen gebaut werden
Für das Quartier am Rheinbogen wagt Geschäftsführer Peter-Andreas Gütt eine Prognose, wann die Arbeiten an der Swakopmunder Straße 50 weitergehen könnten. „Es wird vielleicht in diesem Jahr noch ein bisschen passieren, aber eher wird es im Frühjahr 2025 mit den Arbeiten weitergehen.“ Nachbarn und Passanten werden also noch weitere Monate an ordentlich aufgestapelten Schalbrettern und sorgfältig zusammengebundenen Moniereisen vorbeigehen müssen, bevor auf dem Bau wieder Fortschritte zu sehen sind.
>> DAS KOSTEN DIE EIGENTUMSWOHNUNGEN AM SITTARDSBERG
Zwei Gebäude sollen an der Adresse Swakopmunder Straße 50 entstehen, je 23 Wohnungen verteilen sich auf jedes Mehrfamilienhaus. Die Preise liegen zwischen 235.000 und 499.000 Euro.
Alle Eigentumswohnungen sind seniorengerecht geplant und mit einem Aufzug zu erreichen. Und alle verfügen über einen Balkon. Parkplätze für die Bewohner soll es in der Tiefgarage vor dem Gebäude geben.