Duisburg. Duisburgs Feuerwehr sucht Azubis. Der Leiter der Feuerwehrschule verrät, mit welchen besonderen Eigenschaften angehende Feuerwehrleute punkten.

Brände löschen, Verletzte bergen, Leben retten – wer für die Feuerwehr arbeitet, übernimmt verantwortungsvolle Aufgaben. Damit angehende Feuerwehrleute für diese Herausforderungen gewappnet sind, müssen sie eine 18-monatige Ausbildung absolvieren. Für den Beruf des Brandmeisters, wie der Posten offiziell heißt, sucht die Stadt Duisburg regelmäßig neue Bewerberinnen und Bewerber. Am „Abend der Ausbildung“ in der Feuerwehrschule Homberg konnten sich Interessierte jetzt ein Bild vom Berufsalltag machen.

„Wir haben festgestellt, dass wir junge Menschen am besten im persönlichen Gespräch für den Dienst bei der Feuerwehr begeistern können“, berichtet Michael Görtzen, Leiter der Duisburger Feuerwehrschule. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee für den „Abend der Ausbildung“, bei dem man sich mit erfahrenen Feuerwehrleuten und Brandmeisteranwärtern über den Beruf austauschen kann. „So möchten wir erreichen, dass sich die jungen Leute dann auch hier in Duisburg bewerben“, erklärt Görtzen.

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Ausbildung bei der Feuerwehr Duisburg: Diese Voraussetzungen müssen Bewerber erfüllen

Wer bei der Feuerwehr anfangen möchte, muss zunächst einige formale Kriterien erfüllen: So wird neben dem Hauptschulabschluss als Mindestanforderung auch eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt. „Ideal ist eine Ausbildung im handwerklichen Bereich“, sagt Michael Görtzen – dies sei jedoch nicht zwingend erforderlich. Bewerberinnen und Bewerber müssen außerdem das Schwimmabzeichen Silber besitzen und dürfen beim Abschluss der Ausbildung höchstens 42 Jahre alt sein. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.

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Abseits der formalen Voraussetzungen gibt es weitere Eigenschaften, die angehende Feuerwehrleute mitbringen sollten: „Wir schauen bei neuen Bewerbern vor allem darauf, ob sie teamfähig sind“, erzählt Michael Görtzen. „Das ist sowohl im Einsatz als auch im Zusammenleben auf der Wache sehr wichtig.“ Ebenfalls von Bedeutung sei es, Konflikte aushalten und lösen zu können. „Wenn jemand nur als Einzelgänger unterwegs ist, passt er nicht hierher“, ist der Leiter der Feuerwehrschule überzeugt.

Verbindung von Theorie und Praxis in der Ausbildung an der Feuerwehrschule

Wer sich im mehrstufigen Einstellungsverfahren durchsetzt, startet schließlich in die anderthalbjährige Ausbildung an der Feuerwehrschule. Dabei legen die Verantwortlichen Wert darauf, Theorie und Praxis möglichst früh miteinander zu verbinden: So entfällt etwa die Hälfte der Ausbildungszeit auf ein Wachpraktikum, bei dem die angehenden Brandmeister ihre erfahrenen Kollegen zu Einsätzen begleiten und die anstrengenden 24-Stunden-Schichten auf der Wache erleben.

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Darüber hinaus lernen die Auszubildenden an der Feuerwehrschule die notwendige Theorie und bilden sich für den Rettungsdienst fort. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung sind sie dann bereit für den Einsatz auf der Wache. Die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung stehen gut: Weil die Feuerwehr in Duisburg bedarfsgerecht ausbildet, gibt es in der Regel genug Stellen für alle Absolventen.

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Bewerbungsfrist läuft noch bis Anfang August

Nachdem die Bewerberzahlen für die Brandmeister-Ausbildung in den Vorjahren stark gesunken waren, haben sie sich zuletzt wieder stabilisiert. „Aktuell haben wir etwa 125 Bewerbungen für den nächsten Einstellungstermin“, berichtet Michael Görtzen. Noch bis Anfang August können Interessierte ihre Unterlagen einreichen. Die Ausbildung beginnt dann voraussichtlich im April kommenden Jahres.

Einen zusätzlichen Schub an Bewerbungen erhoffen sich die Feuerwehrleute durch ihre Kooperation mit den Notfallsanitätern der Stadt Duisburg. „Viele von ihnen wollen nach der Berufsausbildung zur Feuerwehr wechseln“, weiß Görtzen. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass die Sanitäter bereits in der Ausbildung mit den Feuerwehrleuten zusammenarbeiten. So werde die Tür für einen späteren Wechsel geöffnet: „Wer die Ausbildung zum Notfallsanitäter geschafft hat, hat oft auch gute Voraussetzungen für die Arbeit bei der Feuerwehr.“

Am „Abend der Ausbildung“ konnten sich Interessierte mit erfahrenen Feuerwehrleuten und Brandmeisteranwärtern über den Beruf austauschen.
Am „Abend der Ausbildung“ konnten sich Interessierte mit erfahrenen Feuerwehrleuten und Brandmeisteranwärtern über den Beruf austauschen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

>> Ausbildung bei der Feuerwehr: Bewerbungsfrist

  • Die aktuelle Bewerbungsphase für die Ausbildung zum Brandmeister läuft noch bis Montag, 5. August. Bewerbungen können per E-Mail an recruiting@feuerwehr.duisburg.de geschickt werden.
  • Nach Ablauf der Frist absolvieren die Bewerberinnen und Bewerber einen Einstellungstest, der aus einem schriftlichen Theorieteil, einem Sporttest und einem Vorstellungsgespräch besteht. Abschließend wird die gesundheitliche Eignung der Interessenten bei einer medizinischen Untersuchung überprüft.
  • Weitere Informationen zur Ausbildung gibt es im Internet auf duisburg.de unter der Stichwort-Suche „Feuerwehr Ausbildung“.