Duisburg. Das „Sommerbiwak“ gehört mittlerweile fest zum Duisburger Stadtfest. Welche Kölner Band die Macher in diesem Jahr verpflichten konnten.
Im Karneval wird die Wiederholung einer Veranstaltung spöttisch schon als Tradition, die dritte Auflage als Brauchtum bezeichnet. Was seine Mitwirkung am Duisburger Stadtfest angeht, so ist der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) darüber längst hinaus. Seit 2016 mischen der närrische Stadtverband und die aktuell 33 angeschlossenen Vereine mit und machen einen halben Tag lang Programm.
Am Sonntag, 21. Juli, ist es wieder soweit. Das Programm des „Sommerbiwak“ startet um 11 Uhr auf der Großen Bühne am König-Heinrich-Platz.
Mit dabei ist Sänger Philipp Godart. Der Wahl-Kölner und überzeugte Veganer tourte schon mit vielen Größen durch die Welt. Besonders sympathisch: In der Corona-Zeit machte er 175 Konzerte auf Balkonen und in Innenhöfen, um Senioren im tristen Lockdown zu unterhalten. Die „Jungpiraten“ der Duisburger Karnevalsgesellschaft „Piraten des Südens“ wollen das Publikum mit einer Weltpremiere erfreuen. Man darf gespannt sein.
„Sommerbiwak“ in Duisburg: Programm bietet Vollblut-Musiker und Tollitäten in Lauerstellung
Auch das Duo „Stark reduzierte Einzelstücke“ ist zu sehen und zu hören. Irgendwie würde etwas fehlen, wenn bei einer HDK-Veranstaltung Rene´Terlinden und Hennes Rother nicht auf ihre ebenso gekonnte wie sympathische Weise für Stimmung sorgen würden. Und selbstverständlich werden sich auch der zukünftige Stadtprinz Holger I. und die Kinderprinzen-Crew dem Publikum vorstellen.
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Top-Act ist in diesem Jahr die kölsche Folk-Rock-Band „Miljö“. Mit Titeln wie „Su lang die Leechter noch brenne“ oder „Wolkeplatz“ landete die 2012 in einer Wohngemeinschaft gegründete Formation immer wieder an der Spitze der Charts. In diesem Jahr erfüllen sich die Musiker einen lang gehegten Traum und gehen erstmals auf eine viermonatige Deutschland-Tournee. Zuvor sind sie aber in Duisburg zu hören. Open air und ohne Eintritt.
HDK-Präsident Jansen: „Jeder ist willkommen.“
„Jeder kann kommen“, wirbt HDK-Präsident Michael Jansen für den bunten Frühschoppen in der City, auf dem sich bis circa 15.30 Uhr traditionell auch viele Karnevalisten treffen.
Wie es das Brauchtum für weite Teile des Jahres vorschreibt, werden sie allerdings nicht an Uniformen, Kappen und Orden zu erkennen sein, sondern lediglich an den auf allen vorhandenen Kleidungsstücken aufgedruckten oder eingestickten Namen ihrer Heimatvereine. Bleibt nur noch eine quälende Frage: Wird es stürmen, schütten oder schneien? Michael Jansen zuckt grinsend mit den Achseln. „Tja, der Sommer ist wettertechnisch irgendwie kaputt. Aber bis jetzt isset noch immer gut gegangen.“