Duisburg. Der Dickelsbach im Duisburger Süden führt weiter Hochwasser. Jetzt haben die Wirtschaftsbetriebe einen Damm im Wald aufgebaggert.

Das Thema Hochwasser beschäftig weiterhin viele Bürger im Duisburger Süden. Der Grundwasserspiegel liegt konstant bei circa 32,5 Metern. Das sind 1,5 Meter über dem durchschnittlichen Wasserstand der letzten Jahre.

Der Dickelsbach im Duisburger Süden führt noch immer Hochwasser

Das Freibad im Großenbaumer See bleibt aufgrund des hohen Wasserstandes geschlossen, schwimmen wird in dieser Saison dort nicht mehr möglich sein.

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Der Dickelsbach – im Sommer oft komplett ausgetrocknet – führt seit Monaten Hochwasser, die angrenzenden Waldgebiete sind voller stehender Gewässer. Und auch der Rahmer Bach, der normalerweise nur nach starken Regenfällen Wasser führt, liegt nicht mehr trocken. Die Folge sind nasse Keller in vielen Stadtteilen im Duisburger Süden und eine Mückenplage in den Wohngebieten entlang des Waldes.

Gut eine Woche ist es her, dass mehrere Bagger am Neuenbaumsweg in Duisburg-Rahm am Dickelsbach im Einsatz waren. „Die haben da einen Damm durchbrochen und eine Schneise freigebaggert“, sagt ein Anwohner. „Damit läuft das Wasser nun wieder bei höherem Pegelstand unkontrolliert in den Wald.“

Das Freibad Großenbaum ist überflutet.
Das Freibad Großenbaum ist überflutet. © Katja Burgsmüller

Der Duisburger vermutet, dass der Wald durch diese Maßnahme aktiv in ein Moor verwandelt werden soll. „So, wie es früher der Fall war. An dieser Stelle bildet sich ja nicht plötzlich ein Seitenarm vom Fluss. Das Wasser läuft einfach nur in den Wald.“ Der Anwohner aus dem Duisburger Süden hätte mit dieser Maßnahme eigentlich kein Problem. „Aber dann müsste die Stadt auch endlich etwas gegen die Mücken tun. Die Folgen der Verwässerung bekommen wir als Anwohner zu spüren.“

Der Dickelsbach ist voller Wasser, trotz des frei gebaggerten Dammes.
Der Dickelsbach ist voller Wasser, trotz des frei gebaggerten Dammes. © Katja Burgsmüller

Auf Nachfrage erklären die Wirtschaftsbetriebe Duisburg: „Wir haben an dieser Stelle einen Damm entfernt, der dort von Unbekannten aufgeschüttet wurde“, so eine Sprecherin der WBD.

WBD: „Wasser soll sich entlang des Waldrandes stauen und dann in den Wald fließen.“

Der Grund für die Maßnahme: „Bei einem zu hohen Wasserstand im Dickelsbach soll sich das Wasser am Waldrand entlang einstauen und dann in den Wald fließen“, erklärt Sprecherin Kathrin Korn. Im Wald könne das Wasser dann auf natürliche Weise vernässen.

Um aber eine Einstauung des Wassers innerhalb des Waldes zu vermeiden, „gibt es im Verlauf des Baches mehrere Stellen, an denen das Wasser aus dem Wald wieder zurück in den Dickelsbach fließen kann“, so die Sprecherin.