Duisburg. Für Toleranz und Vielfalt: Am 27. Juli setzt Duisburg ein Zeichen gegen Diskriminierung der LSBTIQ-Community. Was den CSD-Machern Sorgen bereitet.
„Als Zeichen für Vielfalt, Respekt Akzeptanz und Gleichstellung“: Am 27. Juli 2024 findet in Duisburg wieder der Christopher Street Day, kurz CSD, statt. An dem Tag demonstrieren Mitglieder und Unterstützer der LSBTIQ-Community (lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Personen) für ihre Rechte und gegen Diskriminierung.
Das diesjährige Motto: Zuammenhalt. „Der Zusammenhalt innerhalb der Community ist bei den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Strömungen unerlässlich“, erklärt der Verein DUPride, der den Duisburger CSD organisiert. Was Besucher in diesem Jahr erwartet.
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CSD 2024 in Duisburg: Buntes Bühnenprogramm geplant
Um 12 Uhr hisst Oberbürgermeister Sören Link traditionell die Regenbogenflagge vor dem Rathaus. Danach startet die Demo durch die Duisburger Innenstadt, die am König-Heinrich-Platz endet. Ab 12 Uhr beginnt hier auch schon das Straßenfest. Bis 21 Uhr erwartet Besucher ein buntes Bühnenprogramm bestehend aus verschiedenen DJs und Bands und einem Polittalk – eingerahmt von politischem Rap, performt von Klimaschutzaktivisten und Grünen-Politiker Maurice Conrad.
Mit dabei sind außerdem die beiden Tanzgarden der Duisburger Karnevalsvereine. „Ein Familienprogramm, bei dem für alle etwas dabei ist“, verspricht DUPride. Den Abschluss des CSD bilden die Duisburger Bands FindingEmo und PickUp, mit denen zum Sound der 90er und 2000er gefeiert werden kann.
Queerer Kulturmonat in Duisburg
Auch der restliche Juli steht in Duisburg ganz im Zeichen des CSD, den kompletten Monat über sind Veranstaltungen geplant: eine Radtour zu Stolpersteinen, Angebote der Aidshilfe Duisburg, ein Regenbogen-Picknick und eine Diskussion mit dem Queer-Beauftragten der Bundesregierung Sven Lehmann – um nur ein paar zu nennen. Das komplette Programm gibt‘s auf dupride.de.
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Am 14. Juli findet außerdem die Verleihung des Duisburger Akzeptanzpreises statt, der in diesem Jahr an Personalmanagerin Sarah Ungar geht. „Als Transperson ist es ihr gelungen, präsent und selbstbewusst ihren Weg bei einem internationalen Konzern zu machen“, lautet es in der Ankündigung von DUPride.
Duisburg hat immer noch kein queeres Zentrum
Ein weiteres großes Thema in diesem Jahr: Das queere Zentrum in Duisburg. Seit 2018 fordert DUPride, damals noch DUGay, eigene Räume, die Mitgliedern der Duisburger LSBTIQ-Community als festen Treffpunkt dienen. Das Ziel „ist immer noch nicht erreicht und die Menschen bekommen den Eindruck, dass die Stadt dies nicht mit Nachdruck verfolgt.“
DUPride fürchtet aufgrund von Haushaltseinsparungen außerdem, dass das Land NRW die Förderungen für CSDs streicht. Auch im Bund sehe es nicht besser aus: „Eine Grundgesetzänderung zum Schutz queerer Menschen muss endlich kommen!“ Nur gemeinsam könne das erhalten werden, was bisher erreicht wurde. Daher ist die zentrale Forderung an die Community sowie Kommunal- und Landespolitik in diesem Jahr auch: „Sorgt dafür, dass wir zusammenhalten können!“
Helfer und Helferinnen für CSD gesucht
Wer für den CSD am 27. Juli noch einen Infostand anmelden möchte, kann das noch tun. Das entsprechende Formular gibt es auf dupride.de. Der Verein ist außerdem noch auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern, Interessierte können sich per Mail (info@dupride.de) melden.