Duisburg. Um Verschwendung zu vermeiden, retten und spenden einige Duisburger Lebensmittel. Hier gibt‘s das gerettete Essen umsonst oder für kleines Geld.
Die Vorteile der Lebensmittelrettung liegen auf der Hand: kostbare Nahrungsmittel werden nicht verschwendet und Menschen mit knapper Kasse bekommen gutes Essen, ohne sich verschulden zu müssen. Auch in Duisburg haben es sich einige zur Aufgabe gemacht, in ihrer Freizeit Obst, Gemüse und Co. zu retten und zu verteilen. Die meisten Anlaufstellen nehmen auch Privatspenden entgegen.
Hier gibt‘s Lebensmittel umsonst oder für kleines Geld.
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Lebensmittel retten: Gegen Lebensmittelverschwendung in Duisburg
Hinweis: Aufgrund von Engpässen kann es sein, dass nicht überall und zu jeder Zeit ausreichend Lebensmittel vorhanden sind. Die Menschen, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich übrige Nahrungsmittel verteilen, haben darauf keinen Einfluss. Bitte beachten Sie auch die angegebenen Ausgabezeiten.
Kitsche: In Ruhrort hat sich eine Gruppe Ehrenamtler zusammengetan und auf dem Neumarkt einen kleinen Schrank gebaut, aus dem jeder Lebensmittel mitnehmen kann. Spenden sind sehr willkommen: Wer in den Urlaub fährt und noch schnell Gemüse loswerden muss, kann es einfach in den Schrank legen – so kommt es anderen zugute und Lebensmittelverschwendung wird vermieden.
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Lebensmittelrettung Hochheide/Homberg: Samstags verteilen Ehrenamtler in der Lindenstraße Lebensmittel umsonst in einer kleinen Garage. Das Essen spenden Supermärkte aus der Umgebung. Achtung: Wer sich hier was abholen möchte, muss zuvor einen Zeitslot buchen. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Facebook-Seite der Lebensmittelrettung Hochheide/Homberg.
Was grundsätzlich jeder beachten sollte, der gerettete Lebensmittel zu sich nimmt oder selbst welche spenden will: Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH) ist zwar „kein Wegwerfdatum“, wie beispielsweise die Tafel auf ihrer Webseite schreibt, aber trotzdem sollte vor dem Verzehr jeder prüfen, ob das entsprechende Nahrungsmittel noch verzehrbar ist. Am besten ist das mit Anschauen, Schmecken und Riechen festzustellen. Ist irgendwas auffällig, sollte man auch ein gerettetes Produkt lieber nicht mehr zu sich nehmen.
Lebensmittel retten und spenden in Duisburg
Duisburger Tafel: Wahrscheinlich der bekannteste Lebensmittelverteiler der Stadt. Der Verein bekommt Übriggebliebenes von 86 Lebensmittelhändlern aus Duisburg, aber auch Privatpersonen können hier nicht-kühlpflichtige Produkte spenden. Diese verteilt die Tafel dann an zwei Duisburger Standorten:
- Marxloh: Karl-Marx-Str. 20, dienstags und mittwochs von 13 bis 14 Uhr.
- Meiderich: Gelderblomstr. 2, dienstags von 14 bis 15.30 Uhr, mittwochs von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 13 bis 15 Uhr.
- Hochfeld: Brückenstr. 30, montags bis freitags von 10.30 bis 13.15 Uhr, mittwochs ab 11 Uhr
Die Tafel gibt Lebensmittel nur an jene aus, die finanziell darauf angewiesen sind. Dafür müssen Bedürftige vor Ort einen Tafel-Ausweis beantragen; die Tafel bittet vorher um Terminabsprache (Tel. 0203 350180).
Umsonstraum / Fair-Teiler: Im Umsonstraum des Duisburger Campus kann jeder, also auch Nicht-Studierende, Lebensmittel abstellen und mitnehmen. Der Raum im LF-Gebäude ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Too Good To Go und Foodsharing: Obst, Gemüse und Brot online retten
Too Good To Go: Lebensmittel retten mit nur wenigen Klicks? Auch das gibt’s in Duisburg. Too Good To Go ist eine App, die Nutzern anzeigt, in welchen lokalen Restaurants, Bäckereien und Supermärkten noch Essen übrig ist. Das können sie sich ganz einfach reservieren und innerhalb eines angegebenen Zeitraums gegen kleines Geld abholen.
Foodsharing: Der Verein Foodsharing setzt sich seit über 10 Jahren gegen Lebensmittelverschwendung ein. Wer sich beteiligen will, kann sich auf der Webseite anmelden und seine überschüssigen Lebensmittel dort zum Abholen anbieten. Es gibt außerdem eine Facebook-Gruppe extra für Duisburger, in der sich Mitglieder untereinander vernetzen und Lebensmittel abgeben können.