Duisburg. Drei Männer sind in Duisburg nach dem Konsum rätselhafter Zigaretten kollabiert. Die Polizei warnt jetzt vor einer lebensgefährlichen Substanz.

Drei Männer sind in Duisburg in den vergangenen Tagen nach dem Konsum von rätselhaften Zigaretten kollabiert. Auffällig: Die Menschen brachen jeweils auf der Rathausstraße in Alt-Hamborn zusammen. Ein Pärchen steht unter Verdacht, eine unbekannte Substanz in Umlauf gebracht zu haben.

Was laut Polizei bisher bekannt ist: Am Samstag kollabierte ein 52-Jähriger gegen 20 Uhr im Bereich des Stadtteilzentrums. Rettungskräfte reanimierten den bewusstlosen Mann noch auf der Straße und brachten ihn anschließend zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Er ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

Nach eigenen Angaben soll der 52-Jährige kurz vor seinem Zusammenbruch eine mit einer unbekannten Substanz versetzte Zigarette gekauft und konsumiert haben. Am Einsatzort stellten Polizisten dann auch eine Zigarette sicher.

Zwei weitere Männer brechen in Duisburg an gleicher Stelle zusammen

Noch während die Ermittlungen zu dem Fall liefen, brachen am Dienstag gegen 13.25 Uhr an derselben Stelle zwei weitere Männer (43 und 45 Jahre alt) unmittelbar nach dem Rauchen einer Zigarette zusammen. Retter fuhren einen der Männer zur stationären Behandlung in eine Klinik. Lebensgefahr besteht in seinem Fall nicht.

Zeugenbefragungen brachten die Ermittler dann auf die Spur eines 29-Jährigen und dessen Freundin. Sie sollen die gefährlichen Zigaretten verkauft haben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde durch einen Richter des Amtsgerichtes Duisburg ein Beschluss zur Durchsuchung der Wohnung des mutmaßlichen Verkäufers und der seiner Lebensgefährtin erlassen. „Bei der Durchsuchung konnte kein weiteres Beweismaterial aufgefunden werden“, teilt die Polizei mit. Die Beamten nahmen den Mann nichtsdestotrotz wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) vorläufig fest.

Die Rathausstraße in Duisburg-Alt-Hamborn. (Archivbild)
Die Rathausstraße in Duisburg-Alt-Hamborn. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Udo Milbret

Ermittler des Kriminalkommissariats 24 gehen derzeit davon aus, dass der Konsum dieser mit unbekannter Substanz versetzten Zigarette kardiologische Komplikationen zur Folge haben kann, die mitunter tödlich enden. Die Ergebnisse der Untersuchungen des sichergestellten Beweismaterials dauern noch an.