Duisburg. Der Hollandmarkt hat am Sonntag die Fußgängerzone in Homberg gefüllt. Warum die Händler gerne nach Duisburg kommen und viele Auswärtige anreisen.

Der Hollandmarkt hat es mal wieder geschafft, die Fußgängerzone in Duisburg-Homberg zum Leben zu erwecken. Obwohl es am Sonntag immer mal wieder kurz geregnet hat, war das Gedränge auf dem Bismarckplatz und der Augustastraße groß.

Die holländischen Händlerinnen und Händler besuchten den Stadtteil im Duisburger Westen in diesem Jahr zum neunten Mal. Außerdem hatten die anliegenden Läden im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags geöffnet. „Der Hollandmarkt ist mittlerweile Tradition bei uns”, sagt Ulrike Pless, Vorsitzende des Homberger Werberings, der den Markt organisiert.

Hollandmarkt in Duisburg: Viele Leckereien in der Homberger Fußgängerzone

Die Bierzeltgarnituren am Bismarckplatz waren voll besetzt. Lange Schlangen an den Essensständen schlängelten sich quer über den Platz. Viele Besucherinnen und Besucher genossen den Sonntag bei einem Bier und mit einer der vielen holländischen Köstlichkeiten, die es auf dem Markt zu finden gab.

Vor allem an den Essensständen bildeten sich beim Hollandmarkt lange Schlangen.
Vor allem an den Essensständen bildeten sich beim Hollandmarkt lange Schlangen. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Mit Frikandeln, Poffertjes, Kibbeling und vielen weiteren Leckereien war das kulinarische Sortiment sehr vielfältig. Zudem versorgte ein Bierwagen des Werberings die Besucher mit Getränken. „Hier versuchen wir, die Preise so gering wie möglich zu halten”, erklärt Pless.

Nur ein Händler pro Branche: Veranstalter gestalten Sortiment vielfältig

Auf der Augustastraße schlenderten die Menschen entlang der Stände zu der Musik eines Orgelspielers. Marktschreier machten auf die Angebote der angereisten Händler aufmerksam.

Das Sortiment war bewusst vielfältig gehalten. „Wir haben aus jeder Branche nur einen Händler hier”, sagt der niederländische Süßwaren-Händler Henk ter Hennepe, der den Hollandmarkt in Duisburg gemeinsam mit dem Werbering veranstaltet.

Lederwaren, Textilien, Porzellan und vieles mehr wurden angeboten. Insgesamt waren über 70 Händler mit 38 Ständen auf dem diesjährigen Hollandmarkt vertreten. „Hier ist für jeden etwas dabei”, sagt ter Hennepe.

So wurde aus dem Hollandmarkt eine Erfolgsgeschichte

Seit 35 Jahren organisiert der Niederländer gemeinsam mit mehreren Händlern aus seinem Heimatland den Hollandmarkt in verschiedenen deutschen Städten. „Angefangen hat es in Emsdetten mit acht Ständen”, erinnert sich ter Hennepe. Mit der Zeit entwickelte sich der Markt zu einer Erfolgsgeschichte.

Mittlerweile kommen so viele Städte auf ter Hennepe zu, dass es Wartelisten gibt. Die holländische Händlerkolonne ist aufgrund der großen Nachfrage bis auf die Wintermonate das ganze Jahr in Deutschland unterwegs.

Nicht nur Leckereien gab es beim Hollandmarkt zu kaufen. Ein Händler hat zum Beispiel niederländische Klompen angeboten.
Nicht nur Leckereien gab es beim Hollandmarkt zu kaufen. Ein Händler hat zum Beispiel niederländische Klompen angeboten. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Nach Duisburg kommen wir aber immer gerne”, so ter Hennepe. „Hier ist immer was los und die Menschen sind gut drauf.“ Deshalb stecke er gerne so viel Zeit in die Planung. Er komme mindestens dreimal vorab zu Besuch, um den Gästen ein schönes Erlebnis zu bieten.

In diesem Jahr sei die einzige Herausforderung gewesen, die Grenzkontrolle an der deutsch-niederländischen Grenze zu passieren, die es wegen der Fußball-Europameisterschaft gibt.

Viele Auswärtige reisen für den Markt nach Duisburg

Ulrike Pless freut sich, dass der Hollandmarkt von Anwohnern so gut angenommen wird. „Veranstaltungen wie diese, die vor Ort im Stadtteil stattfinden, sind so wichtig für das Zusammenleben“, sagt Pless. Auch das Feedback der Händler sei durchgehend gut.

Neben Duisburgerinnen und Duisburgern kommen viele Menschen von außerhalb zu Besuch. „Immer wieder trifft man hier Leute, die aus Krefeld oder Düsseldorf herkommen”, sagt Pless. Auf den anliegenden Parkplätzen waren auch Autos mit belgischen und niederländischen Kennzeichen zu sehen.

+++ Folgen Sie der WAZ Duisburg auch auf Instagram +++

>> Werbering wird zum „Homberger Bürgerverein”: Das steckt dahinter

  • In den kommenden Wochen wird der Homberger Werbering umstrukturiert. Künftig wird der Verein „Homberger Bürgerverein” heißen.
  • Unter anderem sollen die Mitgliedsbeiträge verringert werden. Homberger Vereine sollen nichts für die Mitgliedschaft bezahlen. Ziel ist es, das Leben der Bürger in Homberg zu verbessern, heißt es.
  • Vom 23. bis zum 25. August wird das traditionelle Brunnenfest in der Homberger Fußgängerzone stattfinden. „Diesmal wird es deutlich größer als die Jahre zuvor”, sagt Pless.
  • Die Veranstalter haben sich bei der Planung für das diesjährige Brunnenfest vor allem auf ein größeres Unterhaltungsangebot für Kinder- und Jugendliche fokussiert.