Duisburg-Altstadt. Die frühere Starbucks-Filiale im CityPalais hat einen neuen Mieter. Der Pächter ist kein Unbekannter. Was er in der Duisburger Top-Lage plant.

  • Lage stand die ehemalige Starbucks-Filiale im CityPalais, mitten in der Duisburger Innenstadt, leer. Doch jetzt scheinen die perfekten neuen Pächter gefunden.
  • Noch im Juni wollen Murat Ayazgök und seine Frau Bettina Schieb in dem Ladenlokal mit der markanten Fensterfront Eröffnung feiern.
  • In ihrer neuen „Brasserie“ werden die beiden Gatronomnen fortan Kaffee und Kuchen, Cocktails und kleine Gerichte servieren.
  • Für die Königstraße könnte die Neueröffnung ein echter Zugewinn sein.

Es war Ende 2021, als die Starbucks-Filiale im CityPalais schloss. Seitdem stand die Gastronomiefläche mit der charakteristischen halbrunden Glasfront leer. Die CityPalais-Betreiber von der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg (BraWo) ließen sich von Anfang an Zeit bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger, schlossen einen „Schnellschuss bei der Vermietung“ aus. Vielmehr setze man auf einen Mieter, der „das kulinarische Angebot des CityPalais gut und langfristig ergänze“, hieß es im Januar 2022.

Die für sie perfekten Pächter scheinen nun gefunden: Noch im Juni wollen Murat Ayazgök und seine Frau Bettina Schieb Eröffnung feiern – und ihren Gästen in ihrer neuen „Brasserie“ Kaffee und Kuchen, Cocktails und kleine Gerichte servieren.

Die beiden Gastronomen sind in Duisburg keine Unbekannten: Ayazgök und Schieb sind Inhaber des Restaurants „Paprica“, das direkt gegenüber des CityPalais liegt. Seit vier Jahren bieten die beiden hier „Drinks und Food“. In Köln betreiben sie zudem das Restaurant „Mango“; es gibt eine Filiale an den Ringen und eine an der Zülpicher Straße.

CityPalais: Neuer Pächter will „mehr als Döner“

Bald ist es so weit: Wo die Duisburger früher Starbucks-Kaffee trinken konnten, soll es Kuchen, Cocktails und kleine Snacks geben.
Bald ist es so weit: Wo die Duisburger früher Starbucks-Kaffee trinken konnten, soll es Kuchen, Cocktails und kleine Snacks geben. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Und jetzt wollen sie noch ein weiteres Geschäft in Duisburg hochziehen. Viele hätten sich für die Fläche direkt am König-Heinrich-Platz interessiert, sagt Murat Ayazgök. Sein Konzept hätte die CityPalais-Betreiber letztendlich überzeugt. „Döner kann jeder“, fasst der 50-Jährige zusammen. Aber er wolle mehr.

Mehr, das bedeutet in diesem Fall: Gut 40 Sitzplätze im Innenbereich und nochmal bis zu 100 Plätze draußen. An den Tischen sollen Getränke wie Wein, Bier, Aperol Spritz oder Kaffee serviert werden, außerdem Salate oder Snacks. Denn in der ehemaligen Starbucks-Filiale, die sowohl von der Königstraße als auch von der Einkaufspassage zu erreichen ist, gibt es keine Küche: In dem Ladenlokal kann keine Abluft eingebaut werden.

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Für Ayazgök ist das kein Problem: Er schwärmt von der „Top-Lage“ mit Sonnenterrasse und Blick auf Duisburgs schwebende Gärten und freut sich auf Gäste, die hier künftig Cocktails genießen „und gemütlich chillen wollen“.

Die Eröffnung ist zunächst als „Soft Opening“ geplant, am liebsten noch zur Fußball-Europameisterschaft. Aber bis dahin ist viel zu tun: Aktuell wird in der neuen „Brasserie“ kräftig gewerkelt und renoviert, außerdem werden Mitarbeiter gesucht. Ayazgök und seine Frau wollen sechs bis zwölf „gute Leute“ anstellen, die das Geschäft gemeinsam mit den Betreibern und erfahrenen Kellner-Kollegen aus Köln schnell ans Laufen bringen sollen.

Der Gastronom Murat Ayazgök ieht ins CityPalais Duisburg. Ayazgök ist auch Inhaber des Restaurants „Paprica“ an der Königstraße.
Der Gastronom Murat Ayazgök ieht ins CityPalais Duisburg. Ayazgök ist auch Inhaber des Restaurants „Paprica“ an der Königstraße. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Wer sich für einen der Job am König-Heinrich-Platz interessiert, kann sich bei Murat Ayazgök oder seiner Frau unter 0172/3448293 oder info@brasserie-citypalais.de melden.

CityPalais Duisburg: Die neue „Brasserie“ in Zahlen

  • Das Café mit den großen, bodentiefen Fenstern verfügt über 90 Quadratmeter Verkaufsfläche im Erdgeschoss und kann zusätzlich mit einer Empore mit knapp 50 Quadratmetern punkten.
  • Im Außenbereich stehen zudem weitere knapp 170 Quadratmeter zur Verfügung.
  • Starbucks hatte sich Ende 2021 von dem prominenten Standort zurückgezogen und betreibt nun ausschließlich das Café im Hauptbahnhof. Die amerikanische Kaffeehauskette hatte sich für den Rückzug entschlossen, weil der Standort im CityPalais in einer Analyse des Unternehmens nicht ausreichend überzeugte.
  • Für die Königstraße könnte die Neueröffnung ein echter Zugewinn sein: Handelsexperten sehen oft Cafés und Restaurants, die die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessern, als wichtigen Ansatzpunkt im Kampf gegen Leerstand und um Kundschaft. Denn Innenstädte müssten heutzutage viel mehr bieten als nur Geschäfte.
  • Betreiber des CityPalais und damit Vermieter der einzelnen Ladenflächen des Einkaufszentrums ist die Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg (BraWo). Die Genossenschaftsbank hat das CityPalais im Jahr 2020 in einem strukturierten Bieterverfahren für kolportierte 109 Millionen Euro gekauft.