Duisburg/Oberhausen. Die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der Kneipe Bolleke laufen auf Hochtouren. In diesem Sommer will das Pächter-Paar wieder aufsperren.

Familie Grühn schnauft noch mal durch: ein paar Tage Kurzurlaub an der niederländischen Nordsee-Küste in Zeeland, Ausflug ins malerische Brügge inklusive. Danach soll es in die heiße Phase gehen für die Wiedereröffnung des Bolleke gehen. Im Sommer wollen Isabella und André Grühn die Türen der Kultkneipe wieder aufsperren.

Am Wochenende vor dem Urlaub hat sich das Paar erstmals seit längerer Zeit wieder auf der Facebook-Seite des Bolleke gemeldet und den Termin verkündet. Auf ein exaktes Datum will sich André Grühn noch nicht festlegen. „Aber es ist alles in trockenen Tüchern“, sagt der Pächter am Telefon aus dem Urlaub. Seit einiger Zeit hat das Eckhaus am Obermeidericher Bahnhof einen neuen Besitzer. Und der stehe voll hinter der Kneipe, sagt Grühn. An Ostern könnten die Räumlichkeiten, in denen weiter fleißig renoviert wird, offiziell an die Alt- und Neu-Pächter übergeben werden. Grühn hat seinen bisherigen Job als Lagerist schon an den Nagel gehängt, um nach dem Urlaub im Bolleke wieder voll mitanzupacken.

Für Theke und Zapfanlage muss noch investiert werden

Was noch ein wenig Sorgen bereitet: Die Kneipe an der Stadtgrenze zwischen Duisburg und Oberhausen braucht nach dem Brand in der Nacht auf Allerheiligen 2018 noch eine neue Theke, Zapfanlage und Kühlräume. Die Kosten dafür müssen die Pächter selbst stemmen. André Grühn rechnet mit rund 15.000 Euro, die investiert werden müssen. Wie das Geld zusammenkommen könne, werde derzeit überlegt. Es könnte über Sponsoren kommen, private Geldgeber oder über eine Spendenkampagne. „Daran müssen wir noch schrauben“, sagt Grühn.

Kulinarisch will das Team sich treu bleiben, sagt Isabella Grühn, die auch künftig wieder in der Küche stehen will: „Wir wollen da anfangen, wo wir aufgehört haben.“ Salate, Sandwiches und vor allem Burger werden also auch bei einer Wiedereröffnung im Mittelpunkt der Karte stehen. Denkbar seien künftig zudem saisonale Schwerpunkte wie etwa ein Muschel-Angebot.

Ab sofort wollen die Grühns ihre früheren Stammgäste auch wieder regelmäßiger auf ihrer Facebook-Seite über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten. „Die letzten Jahre, insbesondere das letzte, stellten eine Kraftprobe für uns dar“, haben die jungen Eltern dort in ihrem letzen Post geschrieben, „wir können jetzt positiv in die Bolleke-Zukunft blicken und wollen Euch daran teilhaben lassen.“