Duisburg-Marxloh. Dem Runden Tisch Marxloh fehlt seit der Insolvenz der Sozialen Dienste eine Finanzgrundlage. Jetzt ist die Heizung aus, aber es gibt Hoffnung.

Während die Zukunft der insolventen Sozialen Dienste Marxloh aktuell gut aussieht, bleibt sie für den Verein „Runder Tisch Marxloh“ weiterhin ungewiss. „Unsere finanzielle Lage ist immer noch sehr angespannt“, sagt der Vorsitzende Thomas Mielke im Gespräch mit der Redaktion. Der Verein ist noch hundertprozentiger Gesellschafter des gemeinnützigen Unternehmens, aber hat seit dem Insolvenzverfahren keinen Einfluss mehr auf die Firma.

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Die Energiekrise, so schildert es Mielke, habe die ohnehin schon schwierige Lage des Runden Tisches noch verschärft. „Wir haben kein Geld für Heizöl.“ Deshalb bleibt der Vereinssitz (An der Paulskirche 3) aktuell kalt, nur die Arche nebenan wird mit Gas beheizt. Dort finden bis auf weiteres alle inklusiven Freizeitveranstaltungen mit Kindern statt.

Seit dem Auszug der Sozialen Dienste gibt es aber auch Gutes zu berichten. Einerseits sei die Arbeitsatmosphäre deutlich angenehmer. Das berichten übrigens Mitarbeiter beider Parteien. Denn das Unternehmen und der Verein sind zerstritten und hatten zuletzt Büros im selben Gebäude.

Der Runde Tisch Marxloh sucht weiterhin eine finanzielle Grundlage

„Unsere Mietsorgen sind aber so gut wie weg“, so Mielke weiter. Dass die Sozialen Dienste ihren früheren Firmensitz verlassen haben, reißt deshalb kein Loch in die Mieteinnahmen, weil ein neuer Kooperationspartner eingezogen ist. Der gesamte Gebäudekomplex gehört zwar der Pfarrei St. Johann, doch der Runde Tisch darf ihn untervermieten.

Insolvenz- Soziale Dienste Marxloh gehen wichtigen SchrittIn zwei Büros eingezogen ist inzwischen die Duisburger Firma Alltagsgefährten, die etwa behinderte Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf mit einer Fachkraft in die Kita oder die Schule begleitet. Im Freizeitbereich sind sie Kooperationspartner des Runden Tisches. Ein drittes Büro nutzen Architekten, die am Campus Marxloh arbeiten. Beide Untermieter zeigen sich laut Thomas Mielke wegen der unbeheizten Räume solidarisch.

Dennoch sucht der Verein weiterhin eine finanzielle Grundlage. Schon seit 2019 sichert größtenteils ehrenamtliches Engagement die Vereinsangebote. „Das grenzt an Selbstaufgabe“, ordnet der Vorsitzende ein und betont, dass es keine Dauerlösung sein kann. Aber: „Nach unseren Kampf können und wollen wir gar nicht aufhören.“