Duisburg.. Küchenchef Günter Rönner strebt nach den kulinarischen Sternen. Jetzt holte sich er sich zudem eine weinkundige Verstärkung ins ausgezeichnete Restaurant.

„Wir zählen jetzt zu den drei besten Häusern des Ruhrgebiets“, kommentiert Küchenchef Günter Rönner die Aufnahme seines „Akazienhofes“ in die Liste der 500 besten deutschen Restaurants. Einmal im Jahr kürt das Magazin „Der Feinschmecker“ die Top-Küchenchefs im Lande. Aus dem Ruhrgebiet sind noch zwei Restaurants aus Essen und Dorsten vor dem Haus an der Düsseldorfer Straße im Dellviertel in der Spitzenklasse platziert.

Sein Erfolgsrezept verrät Rönner ohne Zaudern: „Stetige Weiterentwicklung und qualitätsorientiertes Arbeiten“. Was dabei herauskommt, liest sich in der Speisekarte so: Island-Saibling, Gurke, Wasabi, Ziegenjoghurt. Oder so: Hummerspaghetti, Sonnenwurzel, Shiso, Kopfsalat. Oder so: Bretonische Taubenbrust, weiße Bohnen, Radieschen, Shortbread, Okra. Oder auch so: Bayerischer Rehrücken, Süßkartoffel, Gänseleber, Kumquats. Die nüchterne Beschreibung der Menügänge erfordert ein bisschen Bereitschaft, sich den Künsten des Kochs auszuliefern, was bei Rönner nicht schwer ist, zumal auch andere renommierte Gastronomieführer sein Küchenkönnen bereits lobten.

Immer mehr vegetarische Angebote

Mehr und mehr liebäugelt Rönner mit vegetarischen Angeboten wie etwa einem Sauerbraten vom Butternut-Kürbis. Auch alte Kräuter wie Schafsgarbe und Vogelmiere spielen in seiner Küche eine immer größere Rolle. Das ein Stern vom hochangesehenen Gastro-Führer Michelin sein Ziel ist, hat der Akazienhof-Chef nie verholen: „Das würde der ganzen Region gut tun.“ Apropos Nachbarschaft: Das Kochquintett im Zusammenspiel mit vier Duisburger Kollegen hat sich laut Rönner bei der Premiere in diesem Jahr bewährt und soll 2016 wiederholt werden. Jeweils einen Monat lang gab es in jedem der fünf Restaurants ein spezielles Menü zum besonderen Preis. Rönner: „Wir haben dadurch viele neue Gäste gewonnen.“

Neu im Akazienhof ist auch Sommelier Christian Soltys, der zuvor mit seinem Weinwissen Nelson Müller in Essen unterstützt hat.