Duisburg. In Duisburg-Wanheimerort sollen eine Mutter und ihre Tochter eine 25-Jährige brutal attackiert haben. Offenbar ging es dabei um einen Mann.
Für eine 25 Jahre Krankenhauskraft aus Wanheimerort soll der 30. Juni 2020 ausgesprochen schmerzhaft verlaufen sein. In der Nähe ihrer Wohnung soll sie von zwei Frauen attackiert worden sein, die sie kannte. Eine der beiden soll mit einer Eisenstange zugeschlagen haben. Die Vorgehensweise spricht dafür, dass eine 50-Jährige und ihre 27-jährige Tochter ein sehr persönliches Motiv gehabt haben könnten. Wegen gefährlicher Körperverletzung stehen die beiden nun vor dem Amtsgericht.
Der Angriff soll gegen 14.40 Uhr auf der Michaelstraße erfolgt sein. Die beiden Frauen sollen die Geschädigte in Richtung einer Haustür gedrängt und sie geschlagen haben. Als die 25-Jährige, die bei einem Bekannten geklingelt hatte, die Tür aufdrückte, soll ihr von hinten mit einer 50 Zentimeter langen Eisenstange auf den Kopf geschlagen worden sein.
Duisburgerin: „Ich habe aus Leibeskräften um Hilfe geschrien“
Die beiden Angeklagten wollten sich nicht zur Sache äußern. Die 25-Jährige redete dafür um so mehr. Schon zwei Stunden vor der Tat sei sie auf offener Straße von der 50-Jährigen angeschrien worden. „Als ich zwei Stunden später nach Hause kam, hat mich ihre Tochter beleidigt.“ Dann sei auch die Mutter hinter einem Auto hervorgekommen. „Sie hatte eine Eisenstange in der Hand.“
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Sie habe bei einem Bekannten geklingelt, der schließlich öffnete, so das mutmaßliche Opfer. „Als ich die Tür aufdrückte, habe ich von hinten einen Schlag mit der Stange auf den Kopf bekommen.“ Sie habe sich auf die Treppe gehockt, versucht ihren Kopf zu schützen und habe weitere Schläge mit der Hand und mit der Stange abbekommen. „Ich habe aus Leibeskräften um Hilfe geschrien.“ Dann seien die Frauen geflüchtet. Die 25-Jährige landete mit zwei Platzwunden am Kopf in der Ambulanz eines Krankenhauses.
Zweiter Verhandlungsversuch mit sechs weiteren Zeugen
Und da fangen die Widersprüche schon an: Bei früherer Gelegenheit soll die Geschädigte nur eine Platzwunde und einen Schlag mit der Stange erwähnt haben. Unklar ist auch, ob das Auftauchen eines Zeugen die Angreiferinnen in die Flucht schlug, oder die von alleine Fersengeld gaben.
Nach Angaben der Zeugin hatten sie und die 27-Jährige etwas gemeinsam: den Geliebten. Der soll in der Zeit vor dem Vorfall mehrfach seine Gunst mal der einen, mal der anderen zugewandt haben. Genau hier könnte auch das Motiv für die Tat zu suchen sein. Damit wird sich das Schöffengericht allerdings erst beim nächsten Verhandlungsversuch beschäftigen. Dann soll allerdings ein halbes Dutzend zusätzlicher Zeugen vorgeladen werden.