Beeck.. Dies soll im Rahmen einer nicht alltäglichen Ausstellung geschehen, die seit Freitag in der Beecker Bezirksbibliothek zu sehen ist
Duisburgs Norden ist geprägt von seiner Industrie- und Stahlkultur. Doch es gibt auch Platz für unzählige Tiere. In Biotopen, also Bächen, Teichen und Wiesen, leben unter anderem Kröten, Libellen und Nager. Eine jetzt in der Stadtteilbibliothek Beeck eröffnete Ausstellung des Biotopverbunds Duisburg informiert auf großen Clip-Boards über diese Oasen zwischen Stahl und Beton.
Bei einem Biotop, wörtlich Lebensorte, werde zwischen Kerngebiet und Trittstein unterschieden, erklärt Naturwissenschaftler Dr. Randolph Kricke vom Biotopverbund. „Im Duisburger Norden zählen unter anderem die Rheinauen in Walsum zu den Kerngebieten. Trittstein-Biotope, also kleinflächige Lebensräume, gibt es jedoch auch. Dazu gehört beispielsweise der Meidericher Stadtpark“, sagt Kricke.
Bei der Ausstellung erhalten Besucher Informationen über die verschiedenen Biotope und ihre Lebewesen. Auf Karten kann man erforschen, wo sich die grünen Lebensräume genau befinden. Doch auf den Karten finden sich nicht nur die deutlich markierten Biotope, sondern auch schmale Linien von einem Kerngebiet zum nächsten. Was hat es damit auf sich?
„Dabei handelt es sich um Korridore, die die Tiere nutzen können, um von einem Biotop zum nächsten zu gelangen“, erklärt Kricke. Wenig befahrene Bahngleise oder Bäche seien für die Tiere daher von enormer Bedeutung.
Autobahnen, Schnellstraßen oder Wohngebiete seien allerdings oft ein Problem, da diese die Kerngebiete oft von einander abschneiden. Hier beginne eine der Aufgaben des Biotopverbunds. „Wir überlegen, wie man für die Tiere wichtige Gebiete städtebaulich weniger gefährden kann“, sagt Kricke.
Doch auch jeder einzelne kann den Klein- und Kleinsttieren in der Stadt helfen, wie die Ausstellung mit entsprechenden Tipps verdeutlicht. „Jeder hat es in der Hand, etwas zu tun“, sagt Kricke. „Bei Spaziergängen kann zum Beispiel darauf geachtet werden, dass man nicht abseits der Wege geht, um so die Natur zu schonen.“
Eine Möglichkeit für einen eigenen Trittsteinbiotop gibt es allerdings auch: Der heimische Garten. Hier könne man versuchen, an Stelle einer bloßen Rasenfläche Blumen und Sträucher zu pflanzen und damit Tieren einen Lebensraum zu bieten.