Duisburg-Rheinhausen.. Heilpädagogisches Zentrum wagt Premiere mit einem Aufklärungsworkshop
„Love is in the air!“ ist das Motto eines Aufklärungsworkshops, der für das LVR-HPZ Rheinhausen eine Premiere bedeutet. Bekanntlich bietet das Zentrum an der Hochstraße 116 eine Fülle von Hilfen für zumeist geistig behinderte Menschen. Sie haben die Möglichkeit, im dortigen Wohnheim zu leben oder die Tagesstätte (wahlweise vormittags oder nachmittags) zu besuchen. Darüber hinaus gibt es verschiedene spezielle Angebote, die für Abwechslung sorgen: etwa Kinonachmittage, Discobesuche, Schwimmen und jetzt erstmals den Aufklärungsworkshop.
Karin Schäfer arbeitete als Referentin die Inhalte aus, sie ist diese Themen schon mit Kindern und Jugendlichen durchgegangen. Die Leitung hat Astrid Fischer. Gemeinsam mit der LVR-HPZ-Leiter Jörg Janßen sind sie von der Notwendigkeit eines solchen Angebotes überzeugt. Denn sie stellten unisono fest: „Die Menschen brauchen dringend Unterstützung auf dem Gebiet.“
Bei ihrer bisherigen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stellte Karin Schäfer fest, dass Sexualität immer noch ein schamhaftes Thema, auch bei Lehrern, sei. Seit Anfang August bereitet sie gemeinsam mit Astrid Fischer den Workshop für behinderte Menschen ab 18 Jahre aufwärts vor. Dass ein Bedarf an diesem Angebot besteht, bemerken Schäfer, Fischer und Janßen bereits seit längerer Zeit. Freundschaften bahnen sich unter den Menschen an und sie fragen sich: „Wie gehe ich auf den anderen zu? Wie gehe ich mit Nähe und Distanz um?“
Noch einige Plätze frei
Und so wird es am 30. November von 15 bis 18 Uhr auch ein Spiel zu Nähe und Distanz geben. Der zweite große Bereich ist ein Aufklärungsspiel und der dritte Bereich widmet sich dem Körper. Karin Schäfer: „Wir werden dann zum Beispiel Geschlechtsteile kneten.“ Ansonsten werden sich die Referentinnen überraschen lassen müssen, denn sie wissen noch nicht genau, was die Teilnehmer wünschen. Noch sind einige Plätze frei (Kosten: acht Euro einschließlich Getränke und Gebäck). Anmeldeschluss an der Hochstraße 116 ist am 23. November. Je nach Reaktion und Erfolg plant das Heilpädagogische Zentrum einen weiteren Termin anzubieten.